Foto: Hans-Peter Konle Queensberry - Fotograf: Ursula Puschak
So viel hatte der Parcoursdienst noch nie bei einem Bayernchampionat der NÜRNBERGER Versicherungsgruppe zu tun! Bei der zweiten Qualifikation in Nördlingen stürzten die Hindernisse gleich reihenweise zu Boden. Kaum war ein Sprung aufgebaut, krachte es an anderer Stelle. Sturmtief Zeljko fegte in Orkanstärke über die Kaiserwiese und machte den Sport zur „Windlotterie“. Wie einige andere Kollegen musste auch Hans-Peter Konle seinen Ritt mit Queensberry unterbrechen, bis der Parcours wieder stand. Doch der erfahrene Pferdewirtschaftsmeister blieb ruhig und gab seiner erst neunjährigen, bayerischen Quidam’s Rubin-Tochter das notwendige Vertrauen. An Sprung 8 setzte das Paar vom Reiterhof Tannleite in Küps seinen Siegesritt fort. Fehlerfrei und in der Bestzeit von 66,93 Sekunden galoppierte der Bayerische Vize-Meister mit Queensberry über die Ziellinie. „Das ist Queensberrys erster S**-Sieg. Wir haben sie selbst gezüchtet, aufgezogen und angeritten. Mit ihr die Qualifikation hier in Nördlingen zu gewinnen, ist für mich etwas ganz Besonderes“, freute sich Hans-Peter Konle.
Nicoletta Stein (Heroldsberg) war glücklich über den zweiten Platz mit ihrem elfjährigen Hannoveraner As di Villagana-Sohn Asti. „Er hat so toll mitgemacht, obwohl ich nach der Unterbrechung noch einmal abreiten musste“, lobte die 25jährige Pferdewirtschaftsmeisterin ihren Sportpartner. Strahlender Dritter war Michael Viehweg (Schrobenhausen) mit seinem neunjährigen bayerischen Alvarez-Sohn Avalon. Der 21jährige Nachwuchsreiter blieb auch mit Lord of Pezi fehlerfrei und wurde Sechster. Für den erst siebenjährigen Oldenburger Lord Pezi-Sohn war es die erste S**-Platzierung. Maximilian Schmid (Utting) und seine zehnjährige bayerische Cosino B-Tochter Coco Chanel wurden Vierte, gefolgt von Lawrence Greene (Ampermoching) mit dem 14jährigen bayerischen Staatshengst Arrivederci (v. Asti Spumante). Uli Hacker (Kolbermoor) und die italienische Dohitzun Guernica-Tochter Fly High kamen auf Platz sieben. Mit dem schnellsten Vier-Fehler-Ritt in 69,81 Sekunden platzierte sich Hendrik Gravemeier (Traunwalchen) mit dem zehnjährigen ungarischen Corofino II-Sohn Cortez an achter Stelle.
Komplimente an den Sponsor und an die Gastgeber vom Scharlachrennen Nördlingen
Josef Priller, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der NÜRNBERGER Versicherungsgruppe, Petra Kronwitter, die Reitsportbeauftragte, und Thomas Völk, Subdirektor München, verfolgten das anspruchsvolle Fehler-Zeit-Springen und fieberten mit. „Es war spannend, aber es war eine Windlotterie. Alle, die mitgeritten sind, haben ein großes Kompliment verdient“, sagte Josef Priller. Die Reiter gaben das Kompliment gerne zurück, denn sie wissen die großzügige Förderung des Reitsports durch die NÜRNBERGER sehr zu schätzen. Die Versicherungsgruppe unterstützt nicht nur den Spitzensport, sondern ist auch im Nachwuchs- und im Basisbereich aktiv und zwar in allen Disziplinen. „Dieses einmalige Engagement für unseren Sport ist sehr wertvoll. Ohne breite Basis gibt es keinen Spitzensport“, betonte Matthias Mock, zweiter Vorstand des Springreiterclubs Bayern. Hans-Peter Konle erzählte von seinen persönlichen Erfahrungen. „Meine kleine Tochter ist ganz begeistert vom Nürnberger Burg-Pokal in der Führzügelklasse. Für die Kinder ist es toll, wenn sie auf großen Turnieren wie der Pferd International in München reiten dürfen.“ Einhelliges Lob erhielten auch die guten sportlichen Bedingungen in Nördlingen sowie die anspruchsvollen, aber fairen Kurse von Kurt Braunschweig, Manfred Herzog und Josef Schummer.
Michael Viehweg führt in der Gesamtwertung
Die Führung in der Gesamtwertung hat nach der zweiten Qualifikation Michael Viehweg mit 46 Punkten übernommen. Dicht auf den Fersen ist ihm Lawrence Greene mit 45 Punkten. Nur einen Punkt dahinter liegen Hans-Peter Konle und Maximilian Schmid gemeinsam auf dem dritten Platz. Simone Blum, die Siegerin der ersten Qualifikation in Küps, rangiert derzeit mit 39 Punkten an fünfter Stelle, gefolgt von ihrer Cousine Anna Blum mit 30 Punkten. Bayernchampion Heiner Ortmann muss wegen einer Verletzung seines Top-Pferdes Corofin leider pausieren, ist aber für das Finale bereits gesetzt. Saisonsieger Maximilian Ziegler startet als Neunter mit 26 Punkten in die dritte Qualifikation. In knapp zwei Wochen sind Bayerns beste Reiter erneut auf Punktejagd. Wir sind gespannt, wie es am Freitag, den 07.August, ab 15.30 Uhr in Kirchstockach weitergeht.
Alle Informationen über das Bayernchampionat der NÜRNBERGER Versicherungsgruppe und die Aktivitäten des Springreiterclubs Bayern e.V. gibt es im Internet unter www.sc-bayern.de.
PM