Stolze Hengste, edle Stuten und quirlige Fohlen – im Haupt- und Landgestüt Marbach leben heute 550 Pferde. Sie und ihre Vorfahren liefern spannende Gestüts-Geschichte(n) und zwar seit 500 Jahren: Im Jahr 1514 wurde der Gomadinger Sixt Schmid verdächtigt, beim Aufstand „Armer Konrad“ dabei gewesen zu sein, doch in dem Protokoll steht, er sei nur „gen marppach an der Luter“ unterwegs, zum Gestüt seines gnädigen Herren. Die erste schriftliche Erwähnung.
Das SWR Fernsehen zeigt in der 45-minütigen Dokumentation von Inken Pallas eine Kombination der Blicke auf Aktuelles und ins Archiv, die ersten zappelnden Bilder, die ersten Fernseh-Reportagen über das Landgestüt in SDR und SWF (den Vorläufersendern des SWR) und das in den Kapiteln Historie, Zucht, Arbeit, Leistungssport, Schwarzwälder Füchse, Araber, Freizeit, Zukunft.
Das Landgestüt Marbach (an der Lauter) durchlief Höhen und Tiefen, überlebte Kriege und Krisen, überzeugte mit seinen Pferden, Menschen und der gesamten Gestütsanlage. Das älteste staatliche Gestüt lockt täglich Besucher an, einmal im Jahr kommen gleich bis zu 40.000 Pferdefreunde zur traditionellen Hengstparade, einer großen Show mit vielen Pferden und Darbietungen der hohen Reitkunst. Anlässlich des 500. Geburtstags nannte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, das Landgestüt Marbach „die Perle auf der Alb“ und ein „lebendiges Kulturgut Baden-Württembergs“. Auf dem rund 1000 Hektar großen Gelände finden sich 180 denkmalgeschützte Gebäude und das Gestüt ist mit 90 Mitarbeitern und 50 Auszubildenden der größte Ausbildungsbetrieb für Pferdewirte in Deutschland.
500 Jahre Gestütstradition – ob Stutenhaltung, Deckstation oder Fohlenaufzucht, ob Lehrgänge, Leistungssport oder Unterhaltung – in Marbach gab und gibt es immer was zu sehen.
Autorin: Inken Pallas
Sendung SWR Fernsehen: „Marbacher Pferde-Geschichte(n)“ – 500 Jahre Haupt- und Landgestüt, am 3. Oktober 2014, 15.15 - 16:00 Uhr
PM