Platz zwei und drei für Charlotte Buschmann und Thore Stieper
Verden (fn-press). Die Bundesnachwuchschampionesse der Ponyspringreiter 2018 kommt aus dem Landesverband Westfalen. Mit der elfjährigen Reitponystute White Peal entschied die 15-jährige Mona Marie Hoewer (Waltrop) das Finale des Bundesnachwuchschampionates der Ponyspringreiter gefördert von der Horst-Gebers-Stiftung mit 16,1 Punkten in der Verdener Niedersachsenhalle für sich. Sie verwies Charlotte Buschmann (Rödinghausen) aus Westfalen und den Schleswig-Holsteiner Thore Stieper (Hohenaspe) auf die Plätze zwei (16,0) und drei (15,3).
Mit ihrem Sieg hatte Mona Marie Höwer absolut nicht gerechnet. So kam das Lächeln bei der Siegerehrung auch erst beim Erklingen der Nationalhymne und der Gratulation von Bundestrainer Peter Teeuwen. Im Einlaufspringen des Bundesnachwuchschampionates der Pony-Springreiter am Vortag rangierte die 15-Jährige im L-Springen noch auf Rang neun (7,2), zog aber im M*Stilspringen als Vierte (7,8) in das Finale mit Ponywechsel ein. Mit dem zehnjährigen in Weser-Ems gezogenen Ponywallach Bon Voyage WE von Charlotte Buschmann, die mit der höchsten Wertnote (8,5) beste Aussichten auf den Sieg hatte, toppte Mona Marie Höwer die Leistungen mit ihrem eigenen Pony noch um eine halbe Wertnote (8,3). »Du hast hier einen sehr gleichmäßigen Rhythmus gefunden und den Parcours sogar noch besser als mit deinem eigenen Pony abgeschlossen«, lobte Peter Teeuwen, der alle Finalritte kommentierte. Im M*-Parcours mit Standardanforderungen waren neben den guten Sitzgrundlagen auch fleißiges Reiten nach vorne, das Ausreiten der Linien sowie ein Übergang zum Trab gefragt. Insgesamt 18 Paare im Ponyspringsattel aus dem gesamten Bundesgebiet gingen im Bundesnachwuchschampionat der Ponyspringreiter, gefördert von der Horst-Gebers-Stiftung, im Rahmen des Verdener Hallenturnieres VER-Dinale an den Start. 21 Reiter hatten das Ticket nach dem Warendorfer Sichtungslehrgang erhalten.
Auf die Fragen nach ihren bisher größten Erfolgen zählte die neue Bundesnachwuchschampionesse der Ponyspringreiter ganz bescheiden zwei Kreismeistertitel auf. Mit einem fünften Platz bei der Sichtung in Ledgden hatten sich Mona Marie und die westfälisch gezogene Ponystute White Peal, die ihrer Mutter und Trainerin Daniela Höwer gehört, für das Finale empfohlen. »White Peal ist ein sehr spezielles Pony. Man muss sie einfach machen lassen, denn gewisse Dinge mag sie einfach nicht. Hat man einmal ihr Vertrauen, springt sie alles«, schwärmt Mona Marie von der hübschen Schimmelstute, die sie seit vier Jahren unter dem Sattel hat. Vize-Championesse Charlotte Buschmann, die ebenfalls aus dem Landesverband Westfalen kommt, verpasste durch einen Abwurf mit Fremdpony White Peal (Note 7,5) am Ende den Sieg. »Du bist ruhig geblieben, hast das Pony gut aufs Hinterbein bekommen und im Parcours die Übersicht behalten«, urteilte Peter Teeuwen über Charlottes Runde. »Charlotte ist eine sehr nervenstarke Reiterin, die auch schon viel Routine und reiterlich sehr gute Grundlagen mitbringt.«
Nur zwei Jungen hatten sich für Verden qualifiziert, davon schaffte einer den Sprung aufs Treppchen. Thore Stieper (12) aus Schleswig-Holstein hatte mit Schimmelhengst Del Piero (10), ein sehr erfahrenes Sportpony gesattelt, der die Niedersachsenhalle bereits gut kennt und hier zweimal mit seiner vorherigen Reiterin Johanna Beckmann im Finale stand (Platz eins 2016, Platz drei 2017). Thore zog mit einer 8,2 ins Finale ein (»eine sehr ordentliche Runde, dein Pony macht einen super Job«) und erzielte auf dem New Forest Wallach Snickers (11) von Marie Müller die Wertnote 7,1. Das reichte insgesamt für den dritten Platz (15,3). Marie Müller (Rietberg), die dritte westfälische Reiterin im Finale der Top-Vier und Siegerin der Einlaufprüfung, hatte mit 8,4 eine sehr gute Ausgangsposition erritten (»eine wirklich ansprechende Runde«). Mit Thores Pony Del Piero sprang in der Endabrechnung eine 6,4 und somit der vierte Platz im Finale hinaus.
Auf Platz fünf und sechs kamen Eva Kunkel aus Hessen mit Maribo Sun (7,7) und Hanna Schreyer aus dem Pferdesportverband Hannover mit Cacau (7,6). Nicht ins Finale schaffte es Matthies Rüder aus Schleswig-Holstein mit Pony Lilith, der Zweiter der Einlaufprüfung war (8,0) und das Finale mit Platz zwölf abschloss. »Die Kinder haben in Verden Top-Bedingungen vorgefunden. Beim Finale mit Pferdewechsel kommt es einfach auf gutes Reiten an. Die beiden Standardparcours fordern stilistisch gutes Reiten, bei dem es auch um flüssiges Vorwärts bei passendem Rhythmus geht. Das haben die Nachwuchsreiter hier super gelöst und dem Publikum im Finale allerbesten Ponyspringsport geboten. Es ist großartig, dass die Horst-Gebers-Stiftung diese so wichtige Prüfung fördert und unterstützt«, bedankte sich Peter Teeuwen bei Gerhard Schäfers vom Stiftungsvorstand, der es sich nicht nehmen ließ, den Talenten persönlich zu gratulieren. FN/ Tina Pantel