Die 2. Qualifikation zum BW-Bank Hallenchampionat in Immenhöfe hatte den gleichen Sieger, wie im Vorjahr. Rossen Raytchev vom Pferdesportzentrum Aach hat zur Zeit die Erfolgshosen an. Mit seinem inzwischen 15-jährigen Holsteiner Hengst Capoccino war der 41-Jährige einmal mehr Schnellster im Stechen. Tim Hoster aus Heiligkreuztal scheint inzwischen wieder in den richtigen Sätteln zu sitzen. Mächtig Gas gab er mit dem Hannoveraner Wallach Dincy und wurde mit einer halben Sekunde Rückstand Zweiter. Günter Treiber liegen die BW-Bank-Springen scheinbar besonders gut. Auf jeden Fall führte der Eppelheimer mit der erst siebenjährigen Holsteiner Stute Vita, vorsichtig und schon mit enormer Sicherheit, einige Zeit den für die Landesreiter wichtigen Wettkampf an und wurde schließlich Dritter.
Damit kletterte Treiber auf der Zwischenrangliste weiter nach oben und liegt jetzt mit 40 Zählern auf Rang vier. An der Führung freilich, hat sich nichts geändert. Vize-Landesmeister Manfred Ege aus Balingen führt nach Rang fünf mit Utopia (47) weiterhin. Einen Platz und damit einen Punkt besser war Alexander Auer (Singen) mit Coco Chantal und schloss mit 46 Zählern noch näher auf. Landesmeisterin Barbara Steurer-Collee aus Eberstadt konnte im Sattel ihres Cent-Man noch 14 Punkte einfahren was für sie Rang fünf (32) bedeutete, aber keinen Cent, sondern 150 Euro einbrachte.
Allerdings punkteten allein acht Reiter unter den 15 Erstplatzierten in diesem denkwürdigen Springen erstmalig. Das bedeutet noch viel Spannung für die nächsten beiden Qualifikationen Anfang September in Bietigheim-Bissingen und fünf Wochen später in Bisingen. Sicherlich können schon mal Ege, Auer, Treiber und Raytchev die Hotelzimmer in Stuttgart buchen. Vor einem Jahr reichten 25 Punkte für die Finalqualifikation.
Für Seriensieger Hans-Dieter Dreher war schon nach dem ersten Sprung im Stechen die Jagd um die Zehntelsekunden mit Master de Menardiere zu Ende. Rang zehn stand schließlich für ihn auf der Ergebnisliste. Noch etwas benommen musste Andreas Brünz aus dem Parcours geführt werden, nach einem Sturz am Einsprung der gelb gestalteten dreifachen Kombination.
Bemerkenswert sind die Ergebnisse der Nachwuchsreiter aus dem Lande. Madeleine Fischer aus Weilheim kam mit Canta Libre völlig überraschend auf Rang sechs. Achter wurde Marcel Marschall mit Caillou und Benjamin Kuhn aus Münsingen, Sohn des altbekannten Christian „Mogges“ Kuhn, kam mit dem neunten Platz seinem Ziel, auch mal in der Schleyer-Halle zu reiten, mit Atomic Sun ein kleines Stückchen näher.
(Jörn Rebien exklusiv für reitturniere.de)