Hickstead: Enttäuschung nach Platz fünf

Deutsche Springreiterequipe beendet den Nationenpreis unter ihren Erwartungen

 

Hickstead (fn-press). Die deutschen Springreiter haben beim Nationenpreis im britischen Hickstead nur den fünften Platz erreicht. Bundestrainer Otto Becker (Sendenhorst) sagte enttäuscht: „Wir waren wieder nicht gut genug.“ Zum Sieg ritten nach Stechen der punktbesten drei Mannschaften die Belgier, auf den Plätzen zwei und drei folgten die Schweizer und die US-Amerikaner.

 

Mit großen Zielen waren die deutsche Mannschaft und Bundestrainer Otto Becker zum CSIO nach Hickstead im Süden Großbritanniens gereist. Ins Nationenpreisteam hatte der Bundestrainer Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen), Mario Stevens (Molbergen), Janne-Friederike Meyer (Schenefeld) und Christian Ahlmann (Marl) berufen. Meredith Michaels-Beerbaum präsentierte ihren zehnjährigen Wallach Fibonacci in bestechender Form. Dem Paar gelangen zwei fehlerfreie Umläufe. Der Turnierort Hickstead hat geradezu historische Bedeutung für die 45-Jährige. Vor 16 Jahren startete sie als erste Frau überhaupt im deutschen Team bei der Europameisterschaft. Es war der Beginn einer großen Championatskarriere, die nun bei der EM in Aachen ihre Fortsetzung finden könnte. Nominiert wird das Team aber erst in den kommenden Tagen.

 

Bei ihren drei Kollegen im Team lief es in Hickstead nicht optimal. Janne-Friederike Meyer und ihre Nachwuchshoffnung Goya kassierten in den beiden Umläufen einen Abwurf und einen Zeitfehler, Christian Ahlmann blieb zwar mit dem Hengst Epleaser einmal fehlerfrei, aber in der Summe hatte die Mannschaft neun Fehlerpunkte auf dem Konto. Mit dem riesigen Rasenplatz mochte sich Mario Stevens zehnjähriger Wallach Brooklyn überhaupt nicht anfreunden und lieferte in beiden Runden das Streichergebnis. Bundestrainer Otto Becker machte keinen Hehl aus seiner Enttäuschung. „Das kann man nicht schönreden. Wir waren wieder nicht gut genug. Wenn wir bei der EM in Aachen aufs Treppchen wollen, müssen wir uns gewaltig steigern.“

 

Hickstead war der letzte von vier Nationenpreisen des „Furusiyya FEI Nations Cup“, bei dem sich Deutschland fürs Finale in Doha Mitte November qualifizieren konnte. Zwar ist die Serie nicht beendet, manche Nationen punkten noch am kommenden Wochenende in Dublin, aber Otto Becker ist skeptisch, ob es für eine Finalteilnahme reicht: „Alles hängt jetzt von den Ergebnissen in Dublin ab, aber es kann schon sein, dass wir nicht dabei sind.“ Gewertet werden nur die vier Turniere, die sich die Nationen teils ausgesucht haben, teils vom Weltverband FEI zugelost bekamen. Deutschland hatte bei den CSIO in St. Gallen und Rotterdam jeweils den vierten Platz und in Falsterbo den zweiten belegt.

 

PM

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