Pech im zweiten Umlauf der Einzelwertung / Johanna Beckmann gewinnt kleines Finale
Kaposvar (fn-press). Pech hatten die deutschen Pony-Springreiter bei der U16-Europameisterschaft im ungarischen Kaposvar. Marvin Jüngel ritt sich im ersten Umlauf der Einzelwertung unter die Top Ten, musste im finalen Umlauf dann aber zwei Abwürfe hinnehmen. Er beendet die EM als bester Deutscher auf Rang 18. Grund zur Freude hatte am Samstagabend noch Championats-Neuling Johanna Beckmann aus Brunsbüttel: Mit Karim van Orchids gewann sie das kleine Finale.
"Das Einzelfinale war technisch unheimlich anspruchsvoll gebaut, mit sehr schwierigen Abmessungen", sagt Pony-Bundestrainer Peter Teeuwen. Das habe dazu geführt, dass Luna S, die Ponystute von Lars Berkemeier (Münster) zweimal verweigerte. "Da passte die Distanz nicht", berichtet der Bundestrainer. Lars und Luna hatten vor dem Einzelfinale als bestes deutsches Paar auf Rang sieben gelegen.
Ähnlich erging es Sönke Fallenberg (Ennigerloh) und For Fun TF. 13 Strafpunkte gab es für die beiden im ersten Umlauf des Einzelfinales. Der Bundestrainer meint: "In der zweiten Runde, die weniger technisch, aber sehr nochmal höher und weiter aufgebaut war, hat Sönke seine reiterlichen Qualitäten und die Sprunggewalt des Ponys ausgenutzt. Die Zeit war allerdings sehr eng bemessen." Zwei Strafpunkte gab es für die beiden obenauf.
Marvin Jüngel (Sauldorf) und sein Hengst Mas que Nada drehten im ersten Umlauf eine blitzsaubere Nullrunde und arbeiteten sich unter die Top Ten vor. Die knappe Zeit wurde jedoch auch den beiden in der zweiten Runde zum Verhängnis: "Wir hatten besprochen, dass Marvin einige engere Wendungen reiten muss, um in der Zeit zu bleiben. Dadurch sind zwei Springfehler entstanden, das ist das Risiko, das man dann trägt, wenn man in der Zeit bleiben will", sagt Teeuwen.
Lob gab es von ihm für EM-Neuling Johanna Beckmann aus Brunsbüttel, die mit Karim van Orchids nach einem spannden Stechen das kleine Finale am Samstagabend für sich entschied. "Sie war der Neuling im Team und hat die Routine, die sie trotzdem schon besitzt, im kleinen Finale gezeigt. Das Stechen war wirklich gut geritten, das war ein schöner Abschluss für sie", sagt der Trainer.
Insgesamt habe er sich bei der Europameisterschaft für sein Team mehr erhofft, sieht aber: "Für eine Mannschaftsmedaille hätte schon das erste Springen hier in Kaposvar besser laufen müssen. Da sind zu viele Flüchtigkeitsfehler passiert, das war schon keine gute Ausgangsposition. Man kann dann einfach nicht mehr so frei galoppieren, wie ein Parcours es vielleicht fordert."
Harry Allen aus Irland und Cassandra van het Roelhof sind übrigens die neuen Pony-Europameister im Springen, Silber geht an seine Teamkollegin Kate Dervin und Cul Bun Mistress. Cora Hirn aus Schweden und Miskaun Harvey gewinnen Bronze. lau