Ganderkesee - Diese Entscheidung wollte sich am Sonntagnachmittag kaum jemand entgehen lassen: Zu Hunderten hatten sich die Zuschauer bei strahlendem Sonnenschein rund um den Parcours des S-Springens platziert, um die bestmögliche Sicht auf die Reiter und ihre Pferde zu haben. Auch in diesem Jahr bildete die höchste der Springprüfungen den traditionellen Abschluss beim Pfingstreitturnier des RV Ganderkesee am Donnermoor.

Das Publikum bekam wieder einen etwa zweistündigen, packenden Kampf um den Sieg geboten. Am Ende machte Hendrik Sosath vom Stedinger RUFV Berne auf Casirus das Rennen. Bereits im Umlauf war er ohne Fehler geblieben – und knüpfte daran auch im Stechen an. Mit einer Zeit 42,06 Sekunden setzte er sich vor dem ebenfalls fehlerfreien Wilhelm Winkeler auf Diagonal (RuFV Löningen-Böen-Bunnen) durch, der für den Parcours 43,59 Sekunden benötigte. Über Platz drei freute sich Lokalmatadorin Laura Voigt mit Cracker by Jet. Auch dieses Dup war den gesamten Wettbewerb ohne Fehlerpunkte geblieben.

Zuvor standen die jüngsten der Nachwuchsreiter im Rampenlicht. Vor den Augen der Daumen drückenden Bekannten und Verwandten starteten die Teilnehmerinnen beim Pony-Führzügel-Wettbewerb – und beeindruckten bereits mit ihrem Können. Den Sieg holten sich Carlotta Tönjes (RV Ganderkesee) und Lena Schwarze (RV Stuhr), die ihre Preise freudestrahlend entgegennahmen.

Überhaupt hatten die Verantwortlichen des Reitvereins Ganderkesee wieder einmal eine hochklassige Veranstaltung auf die Beine gestellt. „Es hat alles wunderbar geklappt“, freute sich Vorstandsmitglied Marc Wieker, der zum Organisationsteam gehörte. „Ich war selber erstaunt, wie viele Gäste den Weg auf die Anlage gefunden haben“, sagte er. Im vergangenen Jahr war er zum ersten Mal intensiv an der Organisation beteiligt. Die vielen Mühen hätten sich wieder einmal gelohnt. „Es freut uns natürlich, dass so viele hochkarätige Reiter dabei sind“, sagte Wieker. Auch Sandra Auffarth ließ es sich nicht nehmen, beim Turnier ihres Heimatvereins an den Start zu gehen. Auf ihrem Pferd Steve hatte sie bereits am Freitag in der Springpferdeprüfung Kl. L mit einer Wertnote von 8.8 Punkten gewonnen. Auch ihre Vereinskameradin Ina Tapken räumte ab. Sie gewann in der Punktspringprüfung der Klasse S* auf Burghley.

Ein weiterer Höhepunkt war am Samstagabend der Wettbewerb „Lift & Ride“. Hier durfte ein Reiter so lange im Parcours seine Sprünge bewältigen, wie der Partner neben der Anlage ein Bierglas stemmen kann. „Das ist bei allen ziemlich gut angekommen“, so Wieker. Nach dem Flutlichtturnier, das Jochen Heinemann vom RUFV Holle-Wüsting auf Calexina gewann, habe dann noch eine kleine Feier im Zelt am Platz stattgefunden. Rundum sei es ein gelungenes Wochenende gewesen – das nächste Pfingstturnier kann also kommen.