Reiten Leonie Schwender gewinnt Großen Preis von Oberbachem

Wachtberg · Meckenheimerin Schwender und ihre Stute gewinnen den Großen Preis von Oberbachem. Das Turnier in der Grube Laura ist ein Publikumsmagnet.

 Leonie Schwender und Laquita auf der S**-Siegerstraße in der Grube Laura. FOTO: BÄRBEL DÄHLING

Leonie Schwender und Laquita auf der S**-Siegerstraße in der Grube Laura. FOTO: BÄRBEL DÄHLING

Foto: Dähling

„Die Herren der Schöpfung müssen sich warm anziehen!“ Ansager Hans Kirchner sollte mit seiner Prophezeiung während des S**-Springens um den Großen Preis von Oberbachem recht behalten. Die 13 Starterinnen in dem anspruchsvollen, aber fair gebauten Parcours ließen sich von den 18 Reitern nicht die Butter vom Brot nehmen und machten letztlich vier der fünf vorderen Plätze unter sich aus. Ganz vorne landete am Ende „Leo“ Schwender. So wird die 23 Jahre junge Leonie vom Meckenheimer Reiterclub allenthalben genannt. Sie siegte mit der Stute Laquita aus dem Besitz von Manfred Nettekoven.

Tags zuvor hatte dieses Paar bereits mit einer Doppelnullrunde das schwere Springen gewonnen – mit vier Zehntelsekunden Vorsprung im Stechen. Dass die elfjährige im Rheinland gezogene Stute (von Laccos und Donnerschlag) am Pfingstmontag in der Grube Laura, in der sogar Stehplätze Mangelware waren, noch so viele Kraftreserven für 15 imposante Sprünge im Normalparcours und acht in der Siegerrunde hatte, überraschte selbst Nettekoven.

Der bescheinigte seiner Schülerin, die seit Kindesbeinen auf Burg Münchhausen reitet und fast zur Familie gehört, „ein unwahrscheinliches Gefühl für die Distanzen“ zwischen den Hindernissen. Und darauf kommt es ja auch besonders an; hoch und weit springen können viele, aber die Strecken entscheiden letztlich über Sieg und Niederlage. Und in Leos Ruhe liege sicherlich auch ihre Kraft, sie ließe sich nie Nervosität anmerken, „und das vermittelt sie auch dem Pferd“.

Charlotte Bettendorf hatte Pech

Und wer die Stute, die sich längst nicht von jedem anfassen lasse, auf seiner Seite habe, könne sich 200-prozentig auf sie verlassen. „Dann gibt sie alles“, weiß Nettekoven. Und auf Leos Seite ist die Stute auf jeden Fall. Mit einer erneut um vier Zehntelsekunden schnelleren Zeit als die des Zweitplatzierten im Großen Preis, Marco Litterscheidt (RC Kalenborner Höhe), gab sie allen anderen das Nachsehen. Einzig die Luxemburgerin Charlotte Bettendorf konnte dem Duo noch gefährlich werden. Das Paar fegte überaus schnell über den Platz, hatte dann aber Pech: Am allerletzten Sprung fiel eine Stange in den Sand.

Eine Belohnung für die Reiterin ob der zwei herausragenden Siege beim Traditions-Turnier des RFV Oberbachem, das erneut ein Publikumsmagnet war, gab es nicht: Ganz normale Arbeit war am Dienstag für sie angesagt. Aber schon am Morgen hatte ihr jemand ein Foto geschickt – auf dem zu sehen ist, wie sich Laquita das Weidegras schmecken lässt.

Vor Wochenfrist gewann Leonie Schwender mit ihrem eigenen Pferd Carcasone das S-Speed-Derby in Bornheim – wie 2017. Mit Laquita hatte sie bei den Löwen Classics in Braunschweig mit einem S-Sieg aufhorchen lassen.

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