Zum Inhalt springen

Drücken Sie Öffnen / Eingabe / Enter / Return um die Suche zu starten

Im Interview: Sandra Auffarth

„Mich fasziniert, die Pferde auszubilden – unabhängig von der Disziplin“

Sandra Auffarth sprang in der Deutschen Meisterschaft der Springreiterinnen auf Rang sechs. Zeit, bei der Vielseitigkeitsweltmeisterin einmal nachzufragen, ob sie als aktuelle Berufsreiterchampionesse im Springen nun ganz umsatteln will.

Sandra Auffarth ist nicht nur in der Vielseitigkeit auf Top-Niveau unterwegs.

Im vergangenen Jahr war es für Sie die Premiere bei der Deutschen Meisterschaft der Springreiterinnen. In diesem Jahr sind Sie mit vielen großen Erfolgen im Springsattel bereits angereist. War die Zielsetzung eine andere?

Ich habe auf jeden deutlich mehr Erfahrung. Letztes Jahr dachte ich, mal schauen, ob das schon klappt. Da war ich dann auch schon mit meinem Pferd im Finale. Es war also recht ordentlich für das erste Mal. Aber dieses Jahr bin ich viel selbstbewusster da drangegangen. Ich wusste, was auf mich zukommt und bin schon viel mehr Prüfungen geritten. Ich finde es auch nicht mehr so hoch wie am Anfang (lacht). Ich hatte keine Zielsetzung im Sinne einer speziellen Platzierung, aber ich habe da generell einen sehr hohen Anspruch an mich. Wenn es mal nicht klappt, ist das natürlich auch nicht dramatisch. Aber man entwickelt sich weiter. Es macht auf jeden Fall Spaß, die Pferde immer weiter auszubilden, mit ihnen zusammenzuwachsen und erfolgreich zu sein.

Wie war es denn beim Berufsreiterchampionat: Sind Sie vorher schon mal ein Finale mit Pferdewechsel geritten?

Nee, das war total spannend und was ganz Neues für mich. Es hat total viel Spaß gemacht. Man merkt schon, dass die Pferde von guten Reitern ausgebildet wurden. Das macht natürlich noch mehr Spaß.

Sind die Springpferde anders zu trainieren als die Vielseitigkeitspferde? Werden andere Prioritäten gesetzt?

Teils. Die Aufgabenstellungen sind in gewisser Weise verschieden. Aber die Basisarbeit ist gleich. Die Springpferde reite ich auch im Gelände und dressurmäßig. Meine Vielseitigkeitspferde genauso. Da legt man dann noch ein bisschen mehr Wert auf die Feinheiten der einzelnen Lektionen. Im Großen und Ganzen versuche ich alle sehr vielseitig auszubilden.

Ingrid Klimke gehört nun zum Perspektivkader Dressur. Ist das für Sie auch noch mal ein Ziel, in der Dressur ebenso höchstes Niveau zu erreichen?

Ich glaube, davon bin ich momentan sehr weit entfernt, weil ich auch gar nicht die Beziehungen habe, an solche Pferde heranzukommen. Es ist auch ein sehr langer Weg, sie bis dahin auszubilden. Momentan kommt es nicht in Frage, weil ich es zeitlich gar nicht schaffen würde, so ein Pferd noch auszubilden. Es macht mir aber sehr viel Spaß, die Pferde Dressur zu reiten und wenn man die hohen Prüfungen so anschaut, bringt es richtig viel Spaß, wenn man mal ein Pferd hat, das von Haus aus richtig Potenzial mitbringt. Ich würde es also nicht komplett ausschließen für mich. Im Moment sieht es aber nicht danach aus.

Könnten Sie sich denn vorstellen, irgendwann komplett in den Springsport zu wechseln?

Ich bin schon immer Springen mitgeritten, weil wir Springpferde züchten. Es ist also nichts Neues für mich. Es hängt letztendlich immer davon ab, welche Pferde ich habe. Es kann schon irgendwann mal so sein, aber vielleicht auch mal ein Dressurpferd oder mal mehr Vielseitigkeit.

Mich fasziniert am Ende, die Pferde auszubilden. Sie über einen längeren Zeitraum begleiten zu können. Wenn sie eine gewisse Grundqualität mitbringen, ist es für mich gar nicht so entscheidend, in welcher Disziplin. Es macht mir dann einfach unheimlich viel Spaß, zu merken, welche Fortschritte sie machen und wie sie weiterkommen.