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Reitturnier am Oberort

Drei Tage spannender Pferdesport

Münster-Albachten

Der Reit- und Fahrverein (RV) Albachten wurde vor 70 Jahren gegründet. Grund genug, das Jubiläum beim Sommerturnier auf der Vereinsanlage am Ortseingang groß zu feiern. 600 Reiter hatten sich zum dreitägigen sportlichen Spektakel mit 1600 Starts angekündigt.

Franziska Eickholt

Gespanntes Warten auf den Start: Zu Beginn der Stilspringprüfung der Klasse M* beäugen die Springreiter kritisch den ersten Starter der Prüfung, der auf dem benachbarten Prüfungsplatz im Parcours unterwegs ist. Relikt aus alten Zeiten (kl. Bild): Die Altherren-Quadrille von 1957 war der Höhepunkt auf einer der ersten Großveranstaltungen des RV Albachten.
Gespanntes Warten auf den Start: Zu Beginn der Stilspringprüfung der Klasse M* beäugen die Springreiter kritisch den ersten Starter der Prüfung, der auf dem benachbarten Prüfungsplatz im Parcours unterwegs ist. Relikt aus alten Zeiten (kl. Bild): Die Altherren-Quadrille von 1957 war der Höhepunkt auf einer der ersten Großveranstaltungen des RV Albachten. Foto: Franziska Eickholt

Im Jahr 1948 ist der Krieg vorüber, und die Pferde der Landwirte kommen wieder ihren Aufgaben auf den Feldern nach. An den kalten Wintersonntagen war es üblich, dass die Söhne der Landwirte ihre sonst nur Arbeitsgeschirr gewohnten Pferde sattelten und Ausritte in die Umgebung unternahmen. Als man dann die benachbarten Reiter aus Roxel, Amelsbüren oder Appelhülsen traf, entstand der Wunsch, sich auch in Albachten besser zu vernetzen. So wurde der Reit- und Fahrverein (RV) Albachten gegründet.

Das ist jetzt genau 70 Jahre her – Grund genug, das Jubiläum beim Sommerturnier auf der Vereinsanlage am Ortseingang groß zu feiern.

600 Reiter hatten sich zum dreitägigen sportlichen Spektakel mit 1600 Starts angekündigt. Darunter auch international erfolgreiche Größen wie etwa Gerrit Nieberg, Marie Schulze Topphoff oder Sabrina Geßmann.

In echter Stadion-Atmosphäre mit Blick auf den Albachtener Kirchturm im Hintergrund bot das Sommerturnier Spitzensport bis zur schweren Klasse in Dressur und Springen in unmittelbarer Nähe zum Stadtteil. Das 70-jährige Bestehen des Vereins wurde am Samstagabend ausgiebig gefeiert.

Seit 1980 gibt es das Sommerturnier auf der Vereinsanlage am Oberort. Dass sowohl der Verein als auch das Turnier über die Jahre stetig gewachsen sind, ist einer besonderen Kooperation zu verdanken: Denn spätestens seit dem Bau der Vereinsreithalle 1972 arbeiten der RV Albachten und die Hengststation Holkenbrink Hand in Hand und teilen sich sogar ein gemeinsames Gelände. „Wir können nicht ohne den Verein und der Verein nicht ohne uns“, betont Wilhelm Holkenbrink, Leiter der Hengststation und heutiger zweiter Vorsitzender. Besonders bei Großveranstaltungen wie den Reitturnieren und der Hengstgala sei es selbstverständlich, dass man sich gegenseitig helfe. „Das ist ein Geben und Nehmen, das beiden Seiten beste Verhältnisse für tollen Pferdesport ermöglicht“, betont Martin Farwick, Vorsitzender des RV Albachten.

„Wir sind über die Jahre zusammengewachsen wie eine große Familie“, erzählt Holkenbrink, der sich besonders über das Comeback von Farwick freut. Denn nach 25 Jahren Amtszeit an der Vereinsspitze legte Farwick vor zwei Jahren eigentlich sein Amt nieder – um es im April 2018 wieder aufzunehmen. „Als der Posten wieder unbesetzt war, war mir sofort klar, dass ich mich weiterhin für den Verein einsetzen möchte“, unterstreicht Farwick.

Beim Heimturnier zeigten die Vereinsmitglieder, dass Albachten im Reitsport nach wie vor eine gute Adresse ist: Vom jüngsten Reiternachwuchs bis zur schweren Klasse verzeichneten die heimischen Reiter in nahezu jeder Klasse Erfolge.

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