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Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt 100 000-Euro-Zuschuss an RV Senden

Grünes Licht für zweite Reithalle

Senden

Durch die Fusion mit dem Reiterverein JBK ist die Mitgliederzahl des RV Senden von 337 auf 547 gestiegen. Daher möchte der Verein eine zusätzliche Reithalle bauen. Dieses Vorhaben unterstützt die Gemeinde mit einem Zuschuss von 100 000 Euro und einem 80 000-Euro-Darlehn. 

Siegmar Syffus

Parallel zu der bestehenden Halle möchte der RV Senden auf einem Teilstück der Pferdekoppel in Richtung Ottmarsbocholter eine zweite Reithalle errichten.
Parallel zu der bestehenden Halle möchte der RV Senden auf einem Teilstück der Pferdekoppel in Richtung Ottmarsbocholter eine zweite Reithalle errichten. Foto: sff

Wenn es um Grundsatzfragen geht, wird im Haupt- und Finanzausschuss über kleine Beträge lange diskutiert. Andererseits sind sich die Politiker über hohe Ausgaben schnell einig, wenn Einvernehmen über deren Notwendigkeit besteht. Das war am Donnerstagabend der Fall, als es um die finanzielle Unterstützung der Gemeinde Senden zur Erweiterung der Reitanlage um eine zweite Reithalle ging. Nach kurzer Aussprache empfahl der Ausschuss dem Gemeinderat für das Vorhaben des Reitvereins Senden einen Zuschuss von 100 000 Euro sowie ein zinsloses Darlehn in Höhe von 80 000 Euro im Haushaltsplan 2019 zu gewähren. Der Verein muss weitere (voraussichtlich) 510 000 Euro selbst aufbringen.

„Die vorhandene Kapazität reicht für den Verein nicht mehr aus“, stellte Heiner Riemann, Kassierer des RV Senden, vor dem Ausschuss fest. Nach der Verschmelzung mit dem Reiterverein JBK (WN berichteten) sei die Mitgliederzahl von 337 auf aktuell 547 gewachsen. Vor diesem Hintergrund möchte der neu formierte Zucht-, Reit- und Fahrverein Senden eine zusätzliche Reithalle auf dem Gelände in der Dorfbauerschaft errichten. Das geplante Gebäude umschließt eine 20 mal 60 Meter große Reitbahn, zusätzliche Stallungen für 16 Pferde und einen Zuschauergang, um auch in den Wintermonaten Veranstaltungen durchführen zu können.

„Wir sehen große Chancen für die Zukunft des Reitsports in Senden“, betonte Riemann und wies darauf hin, „dass wir vor allem Breitensport anbieten“ und die Kinder- und Jugendarbeit ein Schwerpunkt des Vereins sei. Die Zweite Reithalle ermögliche den Ausbau des Reitsports, die Verbesserung des Schulungsangebotes, schaffe zusätzliche Kapazitäten für Kindergärten, Schulen und die Lebenshilfe.

200 000 Euro kann der Verein laut Reimann, durch Eigenmittel (Barmittel, Eigenleistung, PV-Anlage) selbst aufbringen. 60 000 Euro stehen durch Sponsoring in Aussicht. Weitere 250 000 Euro sollen über ein privates Darlehen sowie über ein Ratendarlehen der NRW-Bank finanziert werden.

„Sie leisten hervorragende Arbeit im Verein“, kommentierte Gerd Gebauer (CDU) die Ausführungen des RV-Kassierers. Beim Besuch eines Reitturnier sei er „beeindruckt gewesen vom reibungslosen Ablauf“. Ludger Janning (SPD) und Thomas Hageney (UWG) begrüßten insbesondere die Ankündigung des Vereins, mit der neuen Halle Angebote für die Lebenshilfe Senden zu schaffen und die Jugendarbeit zu intensivieren. Der Vereine habe ein „schlüssiges und transparentes“ Finanzierungskonzept vorgelegt, unterstützte Peter Moll (FDP) den Antrag des Reitvereins. „Wir können nur den Finger hochheben“, schloss sich Berthold Rieger für die Grünen an. Seine Fraktion begrüße vor allem die Jugendarbeit, die Zusammenarbeit mit Kindergärten.

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