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Mannheim erhofft weltmeisterlichen Glanz beim Maimarktturnier PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Oliver Wehner   
Mittwoch, 13. Februar 2019 um 15:40

Mannheim. Isabell Welt als Dressur-Weltmeisterin hat für Mannheim bereits zugesagt, Spring-Championesse Simone Blum hat vor zum Msaimarktturnier (26.April bis 7. Mai) zu kommen, jedenfalls ist Turnierleiter Peter Hofmann sehr zuversichtlich.

 

Auf weltmeisterlichen Glanz hofft Peter Hofmann für „sein“ Maimarkt-Reitturnier im nahenden Frühling: Die Einzeltitelträgerinnen von Tryon, Simone Blum und Isabell Werth, haben sich für Mannheim angekündigt.

Hofmann ist beides: regional verwurzelt und international  vernetzt – zum einen als Mannheimer Turnierchef, zum anderen als Springausschussvorsitzender des deutschen Verbandes in Warendorf. Nah dran sein „an de Leit“ – das heißt für den 68-Jährigen auch: nah dran sein an den Topathleten. Isabell Werth, die erfolgreichste Dressurreiterin der Welt, hat ihm fürs Maimarktturnier schon zugesagt. „Und Simone hat vor, zu kommen“, verrät Hofmann im RHEINPFALZ-Gespräch. Eine Unwägbarkeit gibt’s allerdings bei der Überraschungsweltmeisterin im Springen: Jüngst wurde Simone Blum an der Schulter operiert, holte danach  mit ihrem Mann Hansi erstmal die Hochzeitsreise nach Kuba nach und schuftet nun fürs Comeback im Sattel. Die Springwettbewerbe auf dem Maimarkt sind vom 3. bis 7. Mai.

Dass vor gut zwei Jahren im MVV-Reitstadion ihre sagenhafte Karriere richtig Fahrt aufnahm, betont Simone Blum gern: „In Mannheim fing alles an.“ Den beiden Nullrunden im Großen Preis mit ihrer Stute Alice folgten ein intensives Gespräch mit Bundestrainer Otto Becker sowie dessen Rat, es bei den  deutschen Meisterschaften in Balve doch mal bei den Herren zu versuchen. Die Folgen: der triumphale Sieg der Amazone dort und  der Durchbruch in der  Nationalmannschaft – mit dem  Höhepunkt Tryon 2018, das WM-Gold garniert mit Team-Bronze. „Man musste sich kneifen, ob man nicht träumt“, erinnert sich Peter Hofmann, der in North Carolina zur deutschen Delegation gehörte. Bis spät in die Nacht wurde auf einem Weingut außerhalb der Wettkampfstadt gefeiert, „weil in Tryon alles andere um 22 Uhr zu war ...“

Trotzdem hat sich für  Hofmann die Situation im deutschen Springlager „verschärft“. Ein Grund: der Verkauf von Laura Klaphakes Pferd Catch me if you can  nach Tschechien. Paul Schockemöhle, dem früheren Besitzer der Stute, brachte das Geschäft  wohl  eine zweistellige Millionensumme ein. Klaphake hatte zuvor schon Silverstone, ebenfalls ein Spitzenpferd und ebenfalls an die neue Reiterin Anna Kellnerova, abgeben müssen und findet sich nun immerhin noch im  B-Bundeskader wieder. „Wir brauchen sie“, weiß  Hofmann um das große Talent der 25-Jährigen, die wie Simone Blum (29)  ein junges, frisches Gesicht des deutschen Springreitens  ist.

Trotzdem gärt  ein anderes, leidiges Thema um zwei etablierte Reiter, auf die eigentlich niemand – auch mit Blick auf die EM in diesem Jahr in Göteborg –  verzichten kann und mag. Christian Ahlmann und Daniel Deußer sind weiterhin nicht für eine deutsche Equipe einsetzbar, weil sie die vom Deutschen Olympischen Sportbund geforderte Athletenvereinbarung nicht unterschrieben haben. Verkürzt gesagt haben beide persönliche schlechte Erfahrungen mit ihrem Verband in Warendorf gemacht, weil sie wegen Medikationsfällen bei ihren Pferden von der Reiterlichen Vereinigung (FN) einst härter bestraft wurden, als es seitens des Weltverbandes (FEI) nötig gewesen wäre.

„Beide fühlen sich verletzt, aber wir müssen doch mal nach vorn gucken“, äußert Peter Hofmann als Springausschusschef Verständnis, bemüht sich aber auch um eine Lösung. Am Wochenende weilte er in Bordeaux, wo Deußer das Weltcup-Springen gewann – auch, um beiden das Gefühl zu geben, dass der Verband, der schon mehrfach Fehler im Umgang mit seinen Stars eingeräumt hat, sich um sie kümmert. Und sowohl Deußer (mit  Tobago und Calisto Blue) als auch Ahlmann (mit Caribis und Clintrexo) haben wieder Spitzenpferde am Start. Deußer beteuerte in Bordeaux, dass er gern wieder für Deutschland starten möchte. Für den Hessen mit Wohnort Belgien sei aber auch ein Nationenwechsel denkbar, falls man sich nicht einigt.

In Tryon war trotz der deutschen WM-Erfolge beileibe nicht alles eitel Sonnenschein. Organisatorische Mängel und Missmanagement des Veranstalters sorgten im Nachgang dafür, dass Weltreiterspiele mit allen acht FEI-Disziplinen wohl passé sind. Wenn also künftig Weltmeisterschaften einzeln oder in kleinen Paketen ausgeschrieben werden, wäre Mannheim dann ein möglicher Kandidat, etwa für die Championate in Springen, Dressur und Paradressur (Reiter mit körperlichem Handicap)? „Sicher eine denkbare Konstellation, die aber finanziell zu bewältigen sein muss“, sagt Hofmann und schätzt, dass solch eine WM – Stand heute – „2,5 Millionen Euro“ kosten würde. Zumal er, der schon die Spring-Europameisterschaften 1997 und 2007 sowie den 100. deutschen CSIO 2015 auf dem Maimarkt stemmte, ein Gegner davon ist, „Championate mit wenig Geld für die Reiter auszuschreiben, nur weil es Medaillen gibt.“ So oder so ist Hofmann in einem Punkt aus langer Erfahrung skeptisch: „Die Sponsorensituation in der Metropolregion Rhein-Neckar deckt sich nicht mit der Kraft der hiesigen Wirtschaft.“

 


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