Gestüt baut großen Auslauf für seine Pferde

Mehr Platz für mehr Tierwohl: die Dillenburger Pferde in ihrem neuen Auslauf im Gestüt. Foto: Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen
© Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

(w). Am Landgestüt Dillenburg entsteht derzeit ein über 1000 Quadratmeter großer Auslauf, der bis zu zehn Pferden gleichzeitig mehr Möglichkeiten zur Bewegung bieten soll....

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DILLENBURG. Am Landgestüt Dillenburg entsteht derzeit ein über 1000 Quadratmeter großer Auslauf, der bis zu zehn Pferden gleichzeitig mehr Möglichkeiten zur Bewegung bieten soll. Die Arbeiten sind fast abgeschlossen.

Schon Anfang 2018 war ein 230 Quadratmeter großer Auslauf für eine Kleingruppe von bis zu vier Pferden eingerichtet worden. Sie und auch die neue Fläche sollen helfen, das Tierwohl zu verbessern.

"Tierwohl" Hauptgrund für angedachte Schließung

Der Aspekt "Tierwohl" war das Hauptargument für die Schließung des Landgestüts gewesen, die im Sommer 2017 im Raum stand und die zu zahlreichen Protesten und Demonstrationen in der Dillenburger Wilhelmstraße geführt hatte.

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"Pferde leben in sozialen Herdenverbänden und benötigen eine Menge Platz, um sich in der Obhut des Menschen wohlzufühlen", sagt Lena Klapp vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen. "In der Wildnis lebende Pferde bewegen sich auf großen Flächen und verbringen bis zu 16 Stunden täglich mit der Nahrungsaufnahme. Dabei legen sie große Strecken im langsamen, stetigen Schritt zurück."

Je nach Haltungssystem. so Klapp, ergäben sich unterschiedliche Anforderungen, um den Pferden ausreichende Bewegung zu ermöglichen. Im Landgestüt Dillenburg könne mit den neu geschaffenen Ausläufen dem freien Bewegungsverhalten der Pferde nunmehr für mehrere Stunden pro Tag "sehr gut Rechnung getragen" werden. Zudem ermögliche das Gestüt einem Teil der Lehrpferde im Sommer einen mehrwöchigen Weidegang in einem Partnerbetrieb. Dadurch seien sie ausgeglichener, was Teilnehmer von Seminaren schätzten.

Das Gestüt nutzt dafür alle Platzreserven

Die Nutzung aller Platzreserven und, so Klapp, "geschicktes Management" ermöglichten nun die Sicherstellung des Tierwohls im altehrwürdigen Gestüt. Zudem werde dafür an weiteren baulichen Lösungen, auch im Stall, gearbeitet.