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Marie Ligges beschenkt sich in Lenklar selbst

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Marie Ligges siegte mit Curly Sue in der Springprüfung der Klasse M*.
Marie Ligges siegte mit Curly Sue in der Springprüfung der Klasse M*. © Lenfers-Lücker

Werne – Als Marie Ligges mit ihrem nach eigener Aussage Lieblingspferd Curly Sue nach dem zehnten Hindernis die Lichtschranke durchritt, schallte „Happy Birthday“ als Glückwunsch aus den Boxen. Passend zum 20. Geburtstag am gestrigen Mittwoch schenkte sich Ligges den Sieg im M*-Springen (LK1/2).

Die angehende Pferdewirtin und ihre elfjährige Westfälische Stute von Cornet Obolensky gingen als drittletztes Pärchen in den Kurs. Und sie legten eine beachtliche Runde hin. Mit viel Tempo fegten die beiden über den Platz und verdrängten die Herberner Vereinskollegin Katja Heitbaum und ihre gleichnamige neunjährige Westfälische Stute, hier aber gezogen aus Captain Fire und einer Ehrentusch-Mutter, noch auf den zweiten Platz. Ganze vier Zehntel war Ligges am Ende schneller. „Curly Sue ist einfach super, sie macht immer mit, auch wenn andere schon keinen Bock mehr haben. Sie ist meine kleine Prinzessin“, schwärmte die 20-Jährige. 

Für Katja Heitbaum blieb zumindest noch der Sieg in der zweiten Abteilung. Ebenso beachtlich war aber auch die Leistung der Reiterin, die sich den dritten Platz in der zweiten Abteilung sicherte. Katharina Böhnke, die auf dem Hof Gripshöver vier gekörte Hengste bereitet und auch selbst einstallt, trat mit einem Gipsarm an. 

Vor vier Wochen wurde sie von einem Pferd erwischt und brach sich die Elle im rechten Unterarm. Bis Montag hatte sie deswegen noch einen Gipsarm bis zur Schulter. „Damit hätte ich auf keinen Fall reiten können“, stellte sie fest. Denn nach dem Vorfall vor vier Wochen musste vor zwei Wochen dann auch noch eine Platte am Bruch eingesetzt werden, da sich die Bruchstelle verschoben hatte. 

Am Dienstag machte Böhnke dann die ersten Versuche auf dem Abreiteplatz – mit Erfolg, denn sie ging mit ihrem vertrauten Pferd Quality Places beim M*-Springen an den Start und auch bei der abschließenden M**-Prüfung. 

Bleibt noch die Frage, wie man in einer Springprüfung das Pferd und die Zügel im Griff hat, obwohl eigentlich nur eine Hand zur Verfügung steht. „Ich halte die Zügel nicht mit Ringfinger und kleinem Finger, da diese mit der Elle verbunden sind. Ich muss mich auf Mittelfinger bis Daumen beschränken. Ein wenig ungewohnt, aber es geht“, stellte sie mit einem Lächeln fest. „Es hat einfach wieder gekribbelt und ich wollte unbedingt auch mal schwerere Springen hier in Lenklar versuchen. Deswegen bin ich froh, dass es so geht“, sagt sie erleichtert. Wie gut es geht, wird sich dann auch am Samstag zeigen. Dann startet sie im S*-Springen für Amazonen. 

Am Morgen gab es für den gastgebenden RV St. Georg Werne bereits Grund zur Freude. Hannah Kosanetzki platzierte die achtjährige Westfälische Stute Carella auf Rang zwei in der ersten Abteilung der Springprüfung Klasse M*. Auf Rang drei in der zweiten Abteilung schaffte es Canan-Johanna Breforth mit ihrem dreizehnjährigen Westfälischen Schimmel Carlchen Opulensky.

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