Bei Beerfelder Mächtigkeitsspringen geht es über 2,05 m

Siegerlächeln: Beim Mächtigkeitsspringen Kl. S zum Beerfelder Pferdemarkt überwinden Darline Eisenmenger und ihr Pferd Chery Lady die 2,05 m hohe Mauer. Lohn ist der geteilte erste Platz.

Geteilter Sieg beim spektakulären Wettbewerb zum Pferdemarkt. Der Mannheimer Richard Vogel wird als bester Reiter geehrt, im Dressurviereck gibt es zwei Odenwälder Erfolge.

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BEERFELDEN. Dieses Jahr ging es sogar noch ein Stück höher hinaus als zuletzt: 2,05 Meter war die Siegeshöhe beim Mächtigkeitsspringen der Klasse S*, alljährlich Publikumsmagnet beim Beerfelder Pferdemarkt-Turnier. Und so applaudierten die Zuschauer wieder begeistert nach einem spannenden Wettbewerb, der am Ende zwei Sieger sah – nämlich Alexander Kisselbach (RV Am Pohlheimer Wald) auf Gannan und Darline Eisenmenger (RFV Niederzeuzheim) auf Chery Lady.

Siegerlächeln: Beim Mächtigkeitsspringen Kl. S zum Beerfelder Pferdemarkt überwinden Darline Eisenmenger und ihr Pferd Chery Lady die 2,05 m hohe Mauer. Lohn ist der geteilte erste Platz.
Gleich sieben Siege gelingen dem Mannheimer Richard Vogel (hier auf Caja) beim Turnier in Beerfelden. Fotos: Herbert Krämer

Der Applaus galt aber ebenso den anderen sechs Paaren, die sich dieser Herausforderung stellten: Schließlich ist der Satz über die hohe Mauer, bei dem der Landebereich nicht zu sehen ist, für die Pferde ein Sprung ins Nichts, den sie nur bei unbedingtem Vertrauen zu ihrem Reiter wagen. Entschieden war das Springen diesmal erst nach dem vierten Stechen: Auch der dritte Platz wurde geteilt zwischen Franz Salzgeber (RV Phillipsburg) auf Carl und Stefan Fundis (PV Saurach) auf Lanox; Kevin Dües (ZRF Altenberge) auf Silvertops Sam, schon vier Mal und zuletzt 2018 in Beerfelden erfolgreich, belegte den fünften Rang.

Ein außergewöhnliches Wochenende erlebte beim Pferdemarkt zudem Richard Vogel (RV Mannheim): Gleich sieben Siege bescherten ihm am Ende die Auszeichnung als bester Reiter des Turniers. Nicht zu schlagen war er dabei auch beim S**-Springen um den Großen Preis der Stadt Oberzent, bei dem er auf Caja im Stechen fehlerfrei blieb und mit 40,55 Sekunden die schnellste Zeit hinlegte. Auf Rang zwei kam Carlo Beisswenger (RFV Rot am See) auf Quintus (0/42,66) vor Sabine Stein (RC Nürnberg) auf Sir Flintstone (0/43,66). Nur diese drei Paare blieben im Entscheidungsparcours ohne Abwurf.

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Sabine Stein im S-Springen vor Tochter Nicoletta

Vogel entschied am Tag zuvor auf Caja auch ein weiteres S*-Springen für sich: Die beiden gewannen fehlerfrei in 66,82 Sekunden vor Marco Löw (RFV Ronneburger Hügelland) auf Aria (0/68,77) und Pablo Crespo Escassi (RFV Buchen) auf Flashback (0/71,90). Knapp anderthalb Sekunden langsamer war als Vierte Sabine Stein auf Sir Flintstone, die sich aber in einem weiteren S*-Springen schadlos halten konnte: Ohne Abwurf lag sie in 71,96 Sekunden knapp vor ihrer Tochter Nicoletta Stein, die auf Charly Cash (0/72,41) den Doppelsieg für den RC Nürnberg komplettierte. Platz drei ging an Bernd Herbert (RFV Viernheim) und Chamonix (0/74,04).

Seinen ersten Sieg hatte Vogel gleich zu Beginn in der Springpferdeprüfung Klasse L mit Codex gefeiert (Wertnote 8,0). Außerdem lag er beim Springen der Klasse M* auf Cartwright (0/63,19) in der zweiten Abteilung vorn, die erste entschied Pascal Lindner (RA TSV Weinsberg) auf Sisko (0/61,18) für sich. Weitere Vogel-Erfolge: Platz eins bei der Springpferdeprüfung der Klasse L auf Lumpi (8,5) und in der ersten Abteilung der Zwei-Phasen-Springprüfung Klasse M*. Die gewann er auf Cartwright (0/25,44), in der zweiten Abteilung gelang Bernd Herbert mit Conjack (0/25,68) und Gerda (0/27,57) ein Doppelsieg. Und auch die Springprüfung der Klasse M** ging an Vogel auf Cartwright (0/63,37).

Weitere Gewinner waren in einer Springprüfung Klasse L Sabine Kessler (RV Hebborner Hof) auf Thetis (0/48,19) und gleich drei Mal Amy Helfrich (RG Viernheim): Sie holte auf Matcho (8,0) und Fiorello (7,8) Rang eins und zwei bei der Stilspringprüfung der Klasse A** , gewann (jeweils auf Fiorello) eine Springprüfung der Klasse A** (0/53,04) und siegte in einer Zwei-Phasen-Springprüfung Klasse L (0/32,66). Die erste von zwei weiteren Springprüfungen der Klasse L holte sich dann Klaus-Peter Schock (RA TSV Weinsberg) auf Con (4/67,37), der vor Constanze Trumpfheller (Odenwälder Reiterverein Erbach) auf Ceckita (0/68,13) gewann. Die zweite ging an Julia Fingerhut (RV Am Pohlheimer Wald) auf Latin Lover (0/58,01). Und die Springpferdeprüfung Klasse M*sah erneut den Viernheimer Herbert mit Ice Breaker (8,3) und Gerde (7,8) vorn.

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Die Dressurreiter begannen ihre Wettbewerbe mit einer Reitpferdeprüfung für junge Pferde. Es siegte Melanie Schulz (RFV Wolfskehlen) mit First of Hearts (8,2). Die beiden Dressurprüfungen der Klasse L gewann Marit Kirchberg vom gastgebenden RFV Oberzent Beerfelden mit A Magic Queen of Dance (7,0/7,2). Und einer weiteren Odenwälderin gelangen Siege in zwei Wettbewerben: Elena Zips (RFV Rodenstein) entschied die M*-Prüfungen im Dressurviereck auf Diamonique (7,4/7,5) für sich.