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Ingrid Klimke - zum dritten Mal Einzelgewinnerin der Vielseitigkeit des CHIO PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Offz/ DL   
Sonntag, 21. Juli 2019 um 13:22

 

Europameisterin Ingrid Klimke fliegt mit Hale Bob durch den Kranz von Verbandssponsor Fendt - und am Ende zum Erfolg

(Foto: Offz/ ALRV)

Aachen. Seit 2007 ist die Vielseitigkeit Bestandteil des CHIO von Deutschland in Aachen. Und als erste Reiterin überhaupt schaffte Reitmeisterin Ingrid Klimke nun einen dritten Sieg. Dadurch gewann auch die deutsche Equipe den Preis der Nationen.

 

Nach der Dressur und Springen lagen Ingrid Klimke und Hale Bob noch an dritter Stelle der Einzelwertung, doch in der abschließenden Geländeprüfung  gelang ihnen als einem von nur drei Paaren, innerhalb der erlaubten Zeit ins Ziel zu kommen. Unter dem Jubel Tausender Zuschauer flogen sie überdie unsichtbare Ziellinie. Damit sicherten sie sich den ersten Rang mit 24,7 Minuspunkten. Für Ingrid Klimke (51) ist es bereits der dritte Triumph in der Soers nach 2015 (Escada) und 2017 (Hale Bob). Die Plätze zwei und drei gingen an die zwei weiteren Reiter-Pferd-Kombinationen, die innerhalb der erlaubten Zeit blieben: Weltstar Michael Jung (Horb) auf Chipmunk (25,5 Minuspunkte), gefolgt von Australiens Christopher Burton mit Quality Purdey (27,0).

Das deutsche Team hatte schon vor dem Gelände in Führung gelegen und konnte diese souverän verteidigen. Mit 94,5 Minuspunkten setzte sich die Mannschaft mit Ingrid Klimke/Hale Bob, Michael Jung/Star Connection, Andreas Dibowski/Corrida und Josefa Sommer/Hamilton gegen die Teams aus Neuseeland (102,7) und Australien (112,4) durch. Wobei Josefa Sommer das  Pech hatte, dass ihr Pferd vor dem vierten Hindernis ein Hufeisen verlor und sie aufgeben musste.

Seit 15 Jahren baut der Holsteiner Rüdiger Schwarz (69), seit vielen Jharen in Warendorf zuhause, ehemals auch Nachwuchs-Bundestrainer, die Geländestrecke der Vielseitigkeit in Aachen. Er kommt aus dem Sport, er weiß, welche Aufgaben an Reiter und Pferde gestellt werden dürfen – oder nicht. Auch in Marbach ist er inzwischen Chefparcoursbauer. Er, der möglicher Weise Profifußballer hätte werden können oder Tennisspieler von Ausnahmeklasse, war 1982 mit der Equipe-Vize-Weltmeister und Weltranglisten-Zweiter, baut faire Parcours, aber schwierig genug. Diesmal in Aachen, wohl im Hinblick auf die Europameisterschaften in Luhmühlen Ende August, herrschte Einigkeit darüber, dass diesmal die  Aufgaben schwieriger waren bisher. „Gestern Abend wussten wir, wir haben heute etwas vor uns“, beschrieb die spätere Siegerin Ingrid Klimke die Stimmung bei den Reitern am Vorabend des Geländes. Rüdiger Schwarz war sich seiner Sache jedoch vollkommen sicher: „Wir wissen, dass wir gute Paare hier in Aachen haben. Wenn man in die Soers kommt, ist klar, dass der Große Preis am Sonntag schwieriger ist als der Große Preis in Münster – und auch, dass die Vier-Sterne-Prüfung schwieriger ist als anderswo.“

Im Wesentlichen waren es drei Hinderniskomplexe, die den Reitern Probleme bereiteten. Zum einen der Rolex Komplex (7 a-d), wo man nach dem Einsprung ins Wasser unter der Brücke hindurch aus einer 90 Grad-Wendung heraus direkt eine Ecke zu überwinden hatte, eine Aufgabe, die die Pferde erst spät erkennen können. Hier kam Peter Thomsen mit Casino zu Fall, weil der Schimmel statt der schmalsten Stelle der Ecke über die breiteste springen wollte. „Ein Reiterfehler“, analysierte Bundestrainer Hans Melzer. Thomsen habe das Pferd zu spät eingelenkt. Die nächste große Aufgabe war Hindernis 15 abc, der Turkish Airlines Komplex, wo schmale Elemente in das Fahrhindernis integriert waren, was die Pferde verwirren konnte, wenn die Reiter z.B. zu schnell auf das Hindernis hinritten. Und schließlich hat Rüdiger Schwarz den Reitern noch kurz vor Schluss vor dem Einritt ins Stadion entscheidende Fragen an Hindernis 21 abc (Stawag-Komplex) gestellt, wo es zunächst über eine Ecke ging und dann auf abweichender Linie zwei schräg stehende Hecken zu überwinden galt.

Das waren Hindernisse, vor denen man die Pferde jeweils jeweils deutlich aus dem Tempo herausnehmen musste. Die Zeit, die dabei drauf ging, konnte dann zwischen den Sprüngen wieder eingeholt werden. Das kostete Kraft und verlangte rittige Pferde. Unmöglich war es aber nicht, auch deshalb, weil der Boden perfekt präpariert war, wie Michael Jung lobte. Am Ende ging Rüdiger Schwarz‘ Rechnung auf – auch wenn er zugab, zwischendurch „etwas traurig“ gewesen zu sein in Anbetracht diverser Vorbeiläufer. Aber insbesondere die letzten Paare demonstrierten eindrucksvoll, dass die Aufgaben machbar gewesen waren. Und die drei, die am Ende vorne standen, zählen ja auch in der Tat zu den Besten der Welt: Ingrid Klimke, Michael Jung und Chris Burton.

Letzterer war ebenso wie Turnierleiter Frank Kemperman voll des Lobes für das Horsemanship, das Rüdiger Schwarz einmal mehr mit seinem Aufbau im SAP-Cup demonstriert hat. Bemerkenswert auch die Leistung von Michael Jungs Chipmunk, der ja im vergangenen Jahr mit Julia Krajewski hier in Aachen siegreich gewesen war und nun unter seinem neuen Reiter Zweiter wurde. Dass sie so schnell zueinander gefunden haben, freut den dreimaligen Olympiasieger  natürlich: „Es macht Spaß zu sehen, wie schnell wir zusammenwachsen. Man merkt den Unterschied von Turnier zu Turnier und auch zuhause.“ Hans Melzer ist sicher: „Da geht demnächst was!“

 


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