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Woltorfer Dressurtage

Turnier-Chef begeistert, Publikum begeistert, Reiter begeistert

Mischte gleich mehrfach vorne mit: Carolin Miserre (Reit- und Fahrverein Springe) ritt bei den Woltorfer Dressurtagen mit Duzfreund auf Platz drei in der S-Kür. Die S***-Intermediaire A gewann sie mit ihrem Pferd Severino Hit sogar. Das Publikum saß nicht nur ganz dicht dran am Geschehen, bei der S-Kür durfte es sogar mit zuvor verteilten Stimmzetteln (oben) einen eigenen Sieger küren.

Mischte gleich mehrfach vorne mit: Carolin Miserre (Reit- und Fahrverein Springe) ritt bei den Woltorfer Dressurtagen mit Duzfreund auf Platz drei in der S-Kür. Die S***-Intermediaire A gewann sie mit ihrem Pferd Severino Hit sogar. Das Publikum saß nicht nur ganz dicht dran am Geschehen, bei der S-Kür durfte es sogar mit zuvor verteilten Stimmzetteln (oben) einen eigenen Sieger küren.

Woltorf. Zum Sommer-Hit „Despacito“ von Luis Fonsi können nicht nur Zweibeiner tanzen – das hat Dressur-Reiterin Julia Sachs mit ihrem Pferd Sam eindrucksvoll bei den Woltorfer Dressurtagen bewiesen. Die Sieger der „S-Kür in der Abendsonne“ durften sich für ihren eleganten und mitreißenden Auftritt zugleich über Ovationen im Stehen und satten Applaus freuen. „Die Choreografie, die Musik – das passte alles sehr gut“, lobte Turnier-Chef Johannes Lieberg.

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Publikum und Richter waren sich einig – der Sieg bei der Publikumsmagnet-Prüfung gehört Julia Sachs vom Reit- und Fahrverein Hofgut Prietzen auf ihrem neunjährigen Hannoveraner-Wallach Sam. Nicht nur die offizielle Wertung des S*-Dressur-Schmankerls gewann die Berlinerin mit ihrem Auftritt zu spanischen Klängen klar, sondern auch die Zuschauerwertung. Entsprechend zufrieden war sie. „In der Kür hat einfach alles zusammengepasst. Sam war super motiviert, und wir hatten keine großen Fehler. Wir haben die Kür erst das dritte Mal zeigen können. Somit ist es noch schöner, dass sie so gut ankam“, stellte die Siegerin erfreut fest.

Die Anreise aus der Millionenstadt Berlin ins kleine Woltorf hatte sich für die Dressur-Reiterin aber noch aus einem anderen Grund gelohnt. Klein, aber fein: Julia Sachs war angetan von der Atmosphäre. Bei einem Wein oder anderen Getränken konnten die Besucher direkt am Dressur-Viereck das Geschehen aus nächster Nähe verfolgen. „Das Turnier hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Veranstalter haben sich hier sehr viel Mühe gegeben. Wir hatten tollen Sport und auch ein super Publikum. Das macht dann doch einfach nur Spaß“, betonte sie.

Turnier-Chef Johannes Lieberg dürfte das schmeicheln – und er fühlte sich bestätigt in der Neuausrichtung der Woltorfer Dressurtage. Denn bei der siebten Auflage lag der Schwerpunkt auf der Förderung von Dressurpferden, die sich auf dem Weg in die nationale Oberklasse befinden. Er hatte es satt, dass zuletzt immer häufiger Teilnehmer für die schweren Prüfungen zwar gemeldet hatten, dann aber doch nicht kamen. „Wir wollten es deutlich kleiner und entspannter gestalten – und das Konzept hat sich bewährt, wir werden es fortsetzen“, kündigte der Dressur-Stall-Inhaber und Reitlehrer an.

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Mehr als 300 Nennungen gab es trotzdem. Den Sieg in der schwersten Prüfung, der S***-Dressur Intermediaire A, schnappte sich Carolin Miserre vom RFV Springe auf ihrem achtjährigen Hannoveraner Severino Hit. „Das war ein echtes Highlight, technisch herausragend. Die beiden können bald in den Grand Prix“, schwärmte Turnier-Chef Lieberg vom Auftritt der Siegerin.

Die freute sich nicht nur riesig über den Erfolg, sondern konterte ebenfalls mit einem Lob: „Der Veranstalter gibt sich wirklich Mühe, etwas aus dem Turnier zu machen und es für Jedermann spannender zu gestalten, etwa durch das Veranschaulichen des Benotungssystems einer Dressuraufgabe. Aber auch die Siegerehrungen sind etwas ganz besonderes. Vor allem die Kür am Abend wurde wirklich zelebriert. Das hat man heutzutage nicht oft auf reinen Dressurturnieren“, hob Carolin Miserre hervor.

Angetan war Turnier-Chef Lieberg aber auch vom gesamten Niveau. Denn: „Es war ein Aufsteiger-Turnier, da hätte ich durchaus erwartet, mehr mittelmäßige Leistungen zu sehen, doch es kam ganz anders“, stellte er begeistert fest.

Hanna Heinisch feierteinen Heimsieg

Gleich mehrfachen Grund zur Freude hatte Ann-Kristin Arnold vom RFV Hildesheim. Sie gewann auf ihrem neunjährigen Sir Salvatore nicht nur den Prix St-Georges, eine S*-Dressur, sondern schnappte sich auch noch den Sieg in der S** Intermediaire. „Mit diesem Sieg hat sie sich das Reitabzeichen in Gold verdient. Diese Auszeichnung der reiterlichen Vereinigung wird nur an Reiter verliehen, die in zehn Prüfungen der Klasse S siegreich waren“, hob Daniela Meitzner vom gastgebenden Verein Sportreiter Peiner Land hervor.

Auch Peiner durften sich über Platzierungen und Siege freuen. Hanna Heinisch vom RFV Woltorf etwa gewann auf Dancing Grey die zweite Abteilung der L*-Dressur auf Trense mit der Wertnote 7,7. In der ersten Abteilung schaffte es Leonie Mauersberger mit Dooley vom RFV Woltorf mit der Wertnote 6,3 auf Platz sieben.

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In der L-Dressur auf Kandare platzierte sich Lea Giesecke auf ihrem Daddy Cool auf Rang fünf. Über Platz vier in der A-Dressur durfte sich Jette Thielecke vom RFV Vechelde mit Forerver freuen – die Wertnote 7,4 gab es für ihren Ritt. Platz 9 ging an Ann-Kathrin Fricke vom RFV Blumenhagen mit Dibolo (7,2).

Johannes Lieberg freute sich zudem sehr über den Sieg von Anette Heumann (RFV Papenteich Meine) in der M*-Dressur, denn sie ist eine seiner vielen erfolgreichen Reit-Schülerinnen.

Von Christian Meyer

PAZ

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