Zu dicht, zu weit, zu groß – Treffer! Für viele Reiter ist es ein Lotteriespiel, den passenden Absprungbereich zu treffen. "Die größten Probleme entstehen dadurch, dass Reiter sich viel zu sehr auf den Absprungpunkt konzentrieren. Sie stellen die Distanz in den Vordergrund, statt auf andere Faktoren zu achten, die ermöglichen, dass man zu einem guten Absprung findet", betont Spring-Experte Georg-Christoph Bödicker.

Doch wie soll es funktionieren, den Absprungpunkt optimal zu treffen, ohne das bewusst anzustreben? Die dressurmäßige Gymnastizierung muss so gut sein, dass der Reiter sein Pferd vor den Hilfen und am Sitz hat. Er soll das Pferd am inneren Schenkel und am äußeren Zügel einrahmen. Im Parcours ist das entscheidend, um Tempo und Distanz zu beeinflussen. "Wer dies ohne Sprünge nicht beherrscht, wird es im Parcours auch nicht meistern", sagt Bödicker. Ein durchlässiges Pferd ist das A und O.

Deshalb heißt es in den Richtlinien für Reiten und Fahren auch, dass der Weg, das Grundtempo, das Gleichgewicht von Pferd und Reiter, sowie die Tatsache, dass der Reiter sein Pferd vor den Hilfen hat, die geeignete Absprungdistanz bedingen.

"Viele Reiter vergessen ihre eigentlich gute Einwirkung auf dem Weg zum Sprung, weil sie sich so sehr darauf konzentrieren, den Sprung gut zu überwinden", merkt Georg-Christoph Bödicker an. Sie vergessen also zu reiten. Er rät, sich nicht auf den Sprung zu fokussieren, sondern darauf, das Pferd im rhythmischen Tempo, auf dem gedachten Weg auf den Sprung zuzureiten. "Lassen Sie den Sprung auf sich zukommen. Wenn das Pferd in gutem Tempo und im Gleichgewicht hingeritten wird, springt es ab. Bei niedrigen Sprüngen gleicht es eine nicht ganz passende Distanz aus."

Den Parcours richtig merken

Viel Zeit hat ein Springreiter auf dem Turnier nicht, um sich einen Parcours richtig einzuprägen. Mit unseren fünf Tipps verirren Sie sich nicht mehr so schnell im Pacours. Das Einprägen der Linien wird vielmehr zum Kinderspiel.

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