Springturnier am Zweibrücker Landgestüt Jungpferde stehen im Fokus

Zweibrücken · Am Zweibrücker Landgestüt satteln die Springreiter der Region am Wochenende ihren vier- bis achtjährigen Nachwuchs. Die besten vier- bis sechsjährigen Vierbeiner werden dann beim Bundeschampionat ausgezeichnet.

 Karsten Schäfer (hier mit Coco) stellt am Wochenende seine Nachwuchspferde vor.

Karsten Schäfer (hier mit Coco) stellt am Wochenende seine Nachwuchspferde vor.

Foto: Cordula von Waldow

Der sommerliche Turnierreigen im Landgestüt Zweibrücken geht in die dritte Runde. Zum ersten Mal lädt der Club Saarpfälzischer Springreiter gemeinsam mit dem Pferdezuchtverband Rheinland-Pfalz am kommenden Wochenende, 8./9. August, zu einem reinen Jungpferdeturnier für den vierbeinige Nachwuchs ein. Im Mittelpunkt stehen Pferde zwischen dem vierten und maximal achten Lebensjahr.

Bei den Einlaufprüfungen am Samstag können vier-, fünf- und sechsjährige Springpferde sich für das Landeschampionat Rheinland-Pfalz-Saar qualifizieren, das am Sonntag ausgetragen wird. Diese offen ausgeschriebenen Finalprüfungen für die Pferde aus dem Zuchtgebiet sind für alle Teilnehmer zugleich Qualifikationsprüfungen für das Bundeschampionat der besten Deutschen Nachwuchsspringpferde, das traditionsgemäß am ersten Septemberwochenende im Deutschen Pferdemekka Warendorf ausgetragen wird. Bewertet werden Sprungmanier und Springvermögen, Rittigkeit, Gehorsam sowie die Leistungseinstellung des Pferdes, das sein Reiter bestmöglich präsentieren will. Mögliche Hindernisfehler, Zeitüberschreitungen oder gar Verweigerungen ergeben einen Punktabzug an der Wertnote. Wer beim Bundeschampionat satteln will, braucht eine Wertnote von 8,0 (Schulnote gut) und besser. Liegen die Stangen für Vierjährige maximal 1,10 Meter hoch, müssen sich die Fünf- und Sechsjährigen über 1,25 Metern, überbauten Wassergräben, in Kombinationen und auf technisch zunehmend anspruchsvollen Wegen zwischen den Hindernissen beweisen.

Aus Zweibrücken und Umgebung satteln hier die beiden Profis Steffen Hauter vom RV Großsteinhauserhof sowie Karsten Schäfer vom RSV Käshofen. Der Pferdezüchter will der selbst gezogenen, sechsjährigen Stute Quirina S und seinem vierjährigen Berittpferd vor allem neue Erfahrungen in einem anspruchsvollen Lernparcours ermöglichen. Steffen Hauter, der aktuell kein Zweibrücker Pferd im Stall hat, hofft den vielfach siegreichen, sechsjährigen Dragonfly in Klasse M erneut fürs Bundeschampionat zu qualifizieren. Für die sieben- und achtjährigen Nachwuchspferde geht es am Samstag bis zur mittelschweren Klasse M (1,25 Meter) und in einem schweren S-Springen mit Stechen sogar bis 1,40 Metern Höhe. In dieser Prüfung sind erst siebenjährige Pferde, die 2013 und früher geboren wurden, zugelassen.

Jeweils eine geschlossene Springpferdeprüfung in Klasse A und Klasse L ermöglicht Amateuren, ihre jungen Pferde frei von der Konkurrenz der Profis vorzustellen und bietet ihnen Chancen auf eine Platzierung. Hier satteln zum Beispiel Lokalmatadorin Anke Schmitt ihren vierjährigen Cool Edgar, die Zweibrückerin Birgit Hohlweg vom RV Einöd ihre fünfjährige Stute Diacontina oder Laura Guterl (RFV Pirmasens-Winzeln) den fünfjährigen Donna Diarada.

Bei den Sechsjährigen in Klasse L treffen sich etwa Kerstin Müller (RSC Walshausen) mit Cool Men oder Ingo Linn (RV Bliesberger Hof) mit Catch the Stars. Andreas Rubly und Anne Oberle, beide RFV Zweibrücken, satteln bei den Vier- und Fünfjährigen in den Profi-Prüfungen.

Wegen des zeitgleich stattfindenden großen Turniers in Neunkirchen satteln einige Reiter wie die Zweibrückerin Anne Oberle ihren vierbeinigen Nachwuchs lediglich bei den Einlaufprüfungen am Samstag und starten Sonntag dort in der schweren Klasse S. Nach wie vor gelten die Corona-Regeln auf dem Turniergelände. Bis zu 350 Zuschauer können gleichzeitig auf dem Gestütsgelände den spannenden Pferdesport verfolgen. Die angrenzende Allee ist offen.

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