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Gestrige Lockerungen der Coronaschutzverordnung sind nur „ein erster Schritt“

Reitsport ja – Tennis nein

Billerbeck (ude). Susanne Konert ist die Stellvertretende Geschäftsführerin des Zucht-, Reit- und Fahrvereins Billerbeck und hat in den vergangenen Tagen gemeinsam mit ihren Vorstandskollegen das kurzfristig organisiert, was seit gestern wieder gestattet ist: Sport allein, zu zweit oder mit Personen des eigenen Hausstandes auf Sportanlagen draußen, vor allem Einzelunterricht. So sieht es die neueste Lockerung der Coronaschutzverordnung in Nordrhein-Westfalen vor.

Ulrike Deusch

Fürs Einzeltraining dürfen die Reiter ab sofort unter freiem Himmel wieder ihre Pferde satteln. Die Tennisspieler sind aktuell noch dadurch ausgebremst, dass ihre Plätze noch nicht für die Sommersaison aufbereitet sind.  Fotos: Pexels
Fürs Einzeltraining dürfen die Reiter ab sofort unter freiem Himmel wieder ihre Pferde satteln. Die Tennisspieler sind aktuell noch dadurch ausgebremst, dass ihre Plätze noch nicht für die Sommersaison aufbereitet sind. Fotos: Pexels Foto: az

„Das ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung“, freut sich Konert, dass einige Reitsportler ihr Pferd jetzt wieder fürs Training satteln können – vor allem diejenigen, die sich auf den Turnierbetrieb oder Meisterschaften vorbereiten möchten. Dass das nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, wissen die Verantwortlichen auch. Das sonst übliche Gruppentraining vor allem im Jugendbereich kann so nicht aufgefangen werden. Auch Anfänger, die noch viel Hilfestellung brauchen, die ohne Kontakt nicht möglich ist, und die Voltigierer haben weiter keine Chance, ihren Sport auszuüben.

Dass viele Reiter auch in der Lockdown-Zeit regelmäßig und mit weitem Abstand in der Halle waren und auch künftig sein werden, erklärt Vereinsvorsitzender Michael Fliß: „Im Sinne des Tierwohls und Tierschutzes mussten die Pferde regelmäßig bewegt werden.“ Auch er freut sich, dass ab jetzt auch wieder Trainingssituationen auf den drei großen Außenplätzen möglich sind – auch dabei muss auf Abstand geachtet werden.

So mancher Tennisspieler hätte angesichts des herrlichen Frühlingswetters am liebsten gleich den Schläger ausgepackt, aber die Tennis-sportler haben trotz Lockerung aus anderen Gründen noch keine Chance, draußen wieder Sport zu treiben. Dazu der Vorsitzende des Tennisclubs Blau Weiß Billerbeck, Uwe Goerlich: „Wir müssen ja zunächst erst mal unsere Plätze aufbereiten, um wieder Tennis spielen zu können. Das wird wegen möglicher Frostgefahr nicht vor Mitte März der Fall sein.“ Der vom TC beauftragte Unternehmer habe zugesagt, im Laufe des kommenden Monats die Anlage herzurichten. Bis dahin müssen sich die Tennisspieler also noch gedulden.

Vergleichbar ist die Lage in der Tennisabteilung des DJK-VfL Billerbeck. „Es gibt noch keinen konkreten Termin zur Platzaufbereitung“, sagt Geschäftsführerin Katharina Ahlers. Auch hier müssen sich die Mitglieder trotz des schönen Wetters und der Corona-Lockerungen gedulden, bis die sieben Plätze bespielbar sind.

Auch die anderen Abteilungen des Sportvereins profitieren von den neuen Regelungen nicht, so Ahlers. Der Verein lebe vom Mannschaftssport und der sei weiterhin nicht gestattet. Entsprechend bleibt auch das Sportzentrum Helker Berg geschlossen, darauf weist Sandra Niemann (Stadt) ausdrücklich hin. Katharina Ahlers: „Für uns als Sportverein bleibt es dabei, dass wir an unseren über 30 digitalen Sportangeboten in der Woche festhalten und noch keine Art von Präsenzsport wieder losgehen kann.“

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