Equine Sarkoide sind die häufigste Tumorart bei Pferden. Auch wenn sie meist harmlos verlaufen, kann die Erkrankung auch schwere Folgen haben und sogar lebensbedrohlich sein. Jetzt keimt neue Hoffnung im Kampf gegen das Equine Sarkoid auf: Bald soll ein Impfstoff auf den Markt kommen.
Schätzungen zufolge soll knapp jedes zehnte Pferd vom Equinen Sarkoid betroffen sein. Meist sind die Bindegewebstumore am Kopf, an den Beinen und am Bauch von Pferden. Der Grund: Insekten, die Körperregionen mit wenig Haaren bevorzugen, übertragen die Viren.
Die Folgen sind vielfältig, Equine Sarkoide gibt es in unterschiedlichsten Erscheinungsformen und auch die Anzahl variiert. Manche Pferde haben nur eine einzige betroffene Stelle, die sich jahrelang nicht verändert. Bei anderen finden sich hunderte unterschiedliche Sarkoide, die mal warzenähnlich, dann wieder großflächig-geschwürig sind. Einige Sarkoide sind kaum erkennbar, andere riesig, manche sind mit Fell bedeckt, andere wund und blutig.
5 verschiedene Tumorarten beim Pferd
Mediziner unterscheiden Equine Sarkoide nach fünf Arten:
- Okkulte Sarkoide, die unter der Haut verborgen liegen, gewöhnlich nur sehr langsam wachsen und jahrelang unverändert bleiben können.
- Verruköse Sarkoide sind knubbelige Warzen, die häufig in den Ohren, den Achselhöhlen und den Leisten vorkommen und meist langsam wachsen.
- Noduläre Sarkoide sind knotenartige Geschwulste, die meist in der Leistengegend, der Scheide und der Brust auftreten. Wachsen diese Tumore, wird die Haut dünner, bis sie aufplatzt.
- Fibroblastisache Sarkoide sind auffallend rot, fleischig und geschwürartig. Bei einer Verletzung bluten sie stark.
- Malevolente Sarkoide sind selten, aber die aggressivste Variante. Sie heften sich an Faszien und Muskelgewebe und befallen die lokalen Lymphbahnen.
Je nach Art und Lage der Sarkoide, zum Beispiel am Kopf oder in der Gurtlage, kann zum Beispiel das Reiten nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich sein. In Einzelfällen können Equine Sarkoide auch tödlich verlaufen.
Umfrage für betroffene Pferdbesitzer
Bislang gibt es verschiedene Behandlungsmethoden, dazu gehören Bestrahlung, OPs, aber auch Kälte oder Salben. Neue Hoffnung kommt jetzt aus Wien: Eine Impfung, die direkt unter die Hauttumore injiziert wird, um die pferdeeigene Abwehr gegen das Tumorgewebe zu pushen. Ihr Vorteil: So sollen die Sarkoide vollständig und auf Dauer beseitigt werden.
Noch ist die Impfung nicht auf dem Markt, da zum Beispiel nicht klar ist, wie groß das Interesse an diesem neuen Behandlungsansatz ist. Dafür gibt es jetzt eine wissenschaftliche Umfrage in Kooperation mit der Research Group Oncology / Pferdeklinik der Vetmed Universität und der Wirtschaftsuniversität Wien. Ziel dieser Umfrage ist es, den Markt für eine neuartige Immuntherapie gegen Sarkoide an Pferden zu erforschen.
Guten Tag ! Mein Wallach ,10 Jahre hat ein faustrgroßes Sarcoid am Auge. Ich warte sehr verzweifelt auf den neuen Impfstoff. Ich hoffe sehr , daß der Impfstoff ganz bald zugelassen wird .
Liebe Grüße Birgit Mack