Isabell Werth – zu ihrem Ritt, der Konkurrenz und der Hitze…

"Ich war wirklich zufrieden und happy mit Bella. Sie war konzentriert und fokussiert und ich konnte schon etwas auf Risiko reiten – natürlich noch nicht das letzte Risiko. Das war heute noch nicht das Ziel. Es war mir wichtig, einen möglichst fehlerfreien Ritt zu absolvieren. Ich habe versucht, sie sicher und routiniert zu präsentieren und das hat sehr gut geklappt. Es waren zwei, drei Kleinigkeiten drin, vielleicht auch noch der letzten Durchlässigkeit und ihrem Eifer geschuldet, daran werden wir arbeiten, aber insgesamt bin ich mit ihrer Form absolut zufrieden." Welche Kleinigkeiten? "Beim Einreiten hatten wir einen kleinen 'Sprung' drin und in der ersten Pirouette war ein kleiner Fehler – die beiden Nachbarn Showi und Bella scheinen sich heute mit der Linkspirouette abgesprochen zu haben –, Piaffen und Passagen, denke ich, gehen nicht besser. Auch die Trabverstärkungen fühlten sich sehr gut an, sie hat sich die Zeit genommen durchzuschwingen. Ich glaube, ich muss sie nur locker und gymnastiziert halten – dann ist alles gut."
Bella sei von der Hitze in Tokio unbeeindruckt geblieben, gut temperiert (lacht), da bin ich aber froh, denn die nächsten Tage werden ja schon auch noch lang. "Sie hat hier jeden Tag weiter runtergefahren und fühlt sich in dem Stadion sehr wohl, aber sie ist mit viel Motivation unterwegs. Wenn wir um fünf Uhr nachmittags mit dem Reiten hier beginnen, ist das fast, als ob sich der Schalter umdreht und den Wind anstellt und die Temperaturen wirklich absolut erträglich werden."

Angesprochen auf das gesamte Starterfeld:
"Es ist unheimlich wichtig, dass man starke Konkurrenz hat, damit man sich gegenseitig pusht. Das ist die spezielle Würze, die Atmosphäre und der Geist des Wettbewerbs. Das macht einen Wettkampf aus. Bisher ist ja noch gar nichts passiert, bisher haben wir uns nur qualifiziert. Das wird noch spannend!"