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Rahden-Pr. Ströhen

Griese schafft Großes

Reiten: Überaus spannendes Finale beim 86. Himmelfahrtsturnier des RV Pr. Ströhen. Jan Lösche wird Vierter. Anja Wilimzig weiß in der Dressur zu überzeugen

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Gut gemacht: Jan Lösche vom RV Oberbauerschaft. | © Sonja Rohlfing

Gut gemacht: Jan Lösche vom RV Oberbauerschaft. | © Sonja Rohlfing

27.05.2017 | 27.05.2017, 06:48
Der Herr der Stangen: Zur guten Tradition in Pr. Ströhen gehört es, dass Klaus-Wilhelm Holle den Parcours gestaltet. - © Foto: Sonja Rohlfing
Der Herr der Stangen: Zur guten Tradition in Pr. Ströhen gehört es, dass Klaus-Wilhelm Holle den Parcours gestaltet. | © Foto: Sonja Rohlfing

Rahden-Pr. Ströhen. "Das ist toll, was wir hier zu sehen kriegen. Ich werd' verrückt". Sprecher Hartmut Wilking war zum Abschluss des 86. Himmelfahrt-Reitturniers in Pr. Ströhen aus dem Häuschen. So spannend war das Finale aber auch lange nicht. Nahezu Paar für Paar stoppte die Uhr im Stechen des abschließenden S*-Springens auf dem Turnierplatz an der Aue einige Zehntelsekunden früher. Dabei schien Henrik Griese vom RFV Cherusker schon bei der seiner ersten Runde fast uneinholbar.

"Die erste Runde war schon gut", lobt der Lemgoer seinen Vierbeiner Cause I'm Cool. "Ich hätte nicht gedacht, dass so viele besser sind." Henrik Griese hatte mit der zwölfjährigen Stute Lissbonia jedoch noch ein zweites Pferd für das Stechen qualifiziert. "Das war schon Wahnsinnssport hier", hebt der Nationenpreisreiter hervor. "Ich habe die Stute seit sie sechs Jahre alt ist. Ich kenne sie lange und habe mit ihr schöne Erfolge feiern können", berichtet der Sohn pferdebegeisterter Eltern, der sich nach einem kurzen Fußballintermezzo erfolgreich dem Pferdesport widmet. Die Stute sei ein sehr grundschnelles Pferd. "Dieser Ritt wäre nicht mit jedem Pferd gegangen", verdeutlicht Henrik Griese nach seinem Sieg.

Nachdenklicher Sieger: Henrik Griese vom RFV Cherusker muss bei der Siegerehrung erst noch realisieren, welch fulminante Runde ihm mit der Stute Lissbonia gelungen war. - © Foto: Sonja Rohlfing
Nachdenklicher Sieger: Henrik Griese vom RFV Cherusker muss bei der Siegerehrung erst noch realisieren, welch fulminante Runde ihm mit der Stute Lissbonia gelungen war. | © Foto: Sonja Rohlfing

Platz zwei erreichte Niclas Baule von RZFV Stadthagen auf Forcetto. Rang drei ging an Tim Rethemeier vom RV Fridericus Rex Valdorf auf Zeta. Jan Lösche vom RV Herzog Wittekind Oberbauerschaft wurde auf Diablotin Copine G Vierter. Als einzige Frau hatte sich Nicole Könemann (RFV Brüninghorstedt-Schamerloh-Warmsen) mit Quasimodo für das Stechen qualifiziert. "Das Pferd ist noch jung - nächstes Jahr siegen wir", verspricht sie einem Augenzwinkern. Zehn Jahre ist es inzwischen her, dass mit Grit Schulze Wierling (RV Altenberge) eine Frau das Hauptereignis auf dem Springplatz in Pr. Ströhen gewonnen hat.

"Das Turnier strahlt über die Grenzen"

Vorn dabei: Dietmar Holle vom RV Destel. - © Foto: Sonja Rohlfing
Vorn dabei: Dietmar Holle vom RV Destel. | © Foto: Sonja Rohlfing

Auf dem Dressurviereck freute sich Anja Wilimzig vom RFV Milte Sassenberg auf Flavis über einen Doppelsieg. Das Paar entschied die M**-Dressur für sich und ging ebenfalls im Prix St. Georges in der Abteilung für Reiter mit den höheren Ranglistenpunkten als Erste auf die Ehrenrunde. Platz zwei und drei holten an Anja Kreitel-Haberhauffe (RFV Maasen-Sulingen) auf Quintanoman und Anne Horstmann (RFV Hille) auf Quasar de Charry. In der ersten Abteilung der S*-Dressur siegte Danica Duen vom RFV Bad Oeynhausen auf Estobar NRW. Marlena Bölk vom RV Herzog Wittekind Oberbauerschaft auf Sacento wurde Dritte hinter Thomas Schulze (RFV St. Georg Georgsmarienhütte) auf Don-Bello Hojbo.

Ansprechendes Paar: Anja Wilimzig siegte auf Flavis, einem Hengst des NRW-Landgestüts, in der zweiten Abteilung des Prix St. Georges. - © Foto: Sonja Rohlfing
Ansprechendes Paar: Anja Wilimzig siegte auf Flavis, einem Hengst des NRW-Landgestüts, in der zweiten Abteilung des Prix St. Georges. | © Foto: Sonja Rohlfing

"Für Flavis war es der erste Prix St. Georges", lobt Anja Wilimzig den siebenjährigen Hengst des Landgestüts Warendorf von Flanagan-Ehrentusch abstammend. "Ich war vor einigen Jahren schon mal hier", berichtet die sympathische Reiterin. "Jetzt passte es wieder." Sie habe mit Flavis und Farbenspiel zwei junge Pferde mitgebracht. "Sie müssen noch was sehen", erläutert die Pferdewirtschaftsmeisterin. Auf die weiteren Turnierstarts sei dies eine gute Vorbereitung gewesen. "Das Viereck hier ist schön", hebt die Dressurreiterin hervor, auf deren Konto zahlreiche Erfolge mit jungen und erfahrenen Deckhengsten des Landgestüts gehen.

Dem RV Pr. Ströhen, allen Helfer und Sponsoren dankten die stellvertretende Landrätin Kirstin Korte, Bürgermeister Bernd Honsel und Ortsvorsteherin Bianca Winkelmann in ihren Grußworten. "Das Turnier strahlt über die Grenzen. Es ist ein hervorragender Werbefaktor für den Kreis", unterstrich Kirstin Korte.