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Westerkappelner Reitertage

Frauenpower nicht zu schlagen

Westerkappeln

Vier Herren, eine Dame. Dieses Quartett trug am Sonntagnachmittag das höchst dotierte Springen beim Turnier des Reitvereins Westerkappeln unter sich aus.

Anika Leimbrink

Ines Kröner (Mettingen) siegte am Sonntagabend mit Captain Clooney im M*Springen mit Stechen als einige Frau im Stechen.  
Ines Kröner (Mettingen) siegte am Sonntagabend mit Captain Clooney im M*Springen mit Stechen als einige Frau im Stechen.   Foto: Anika Leimbrink

Obwohl in der Überzahl vertreten, hatten am Ende die Herren im Stechen des M* Springens das Nachsehen. Denn Ines Kröner aus Mettingen und ihr Captain Clonney ließen die Konkurrenz hinter sich. Als einzige Dame im Stechen schaffte sie es den Parcours als Einzige unter 60 Sekunden zu meistern. Das bedeutete den Sieg für die Mettingerin.

Insgesamt zwanzig Teilnehmer hatten, trotz hochsommerlichen Temperaturen, ihre Startbereitschaft für das M*Springen erklärt. Nur vier davon konnten sich für das abschließende Stechen qualifizieren. Neben Ines Kröner der Riesenbecker Patrick Schmitz, der Lienener Lars Rethemeyer und der für das Osnabrücker Land reitende Sascha Hahn. Schmitz machte den Auftakt im Stechen, hatte damit die schwierigste Position und musste alles auf eine Karte setzen. Sein Canonball spielte mit, galoppierte zügig und sprang flüssig. 61,75 lautete die Zeit, an der sich Lars Rethemeier als zweiter Starter messen musste. Doch Rethemeier ritt seine siebenjährige Conchita ruhig und übersichtlich durch das Stechen. Am Ende Platz vier. Ines Kröner hatte als Dritte Starterin ebenfalls eine recht schwierige Ausgangslage. Einerseits hatte sie die Richtzeit von Schmitz vor Augen, andererseits mit Sascha Hahn einen Reiter im Nacken, der schnell reiten kann und damit gute Aussichten auf einen Sieg hat. Ines Kröner hatte aber schon im Umlauf gezeigt: Ihr Clonney kann zügig galoppieren und dabei sehr flüssig springen. Das nutzte sie auch Im Stechen, durfte dann auch noch auf die Wendig- und Rittigkeit ihres Clintord I-Sohnes setzen. Die Führung ging so an Mettingen und blieb dort. Denn obwohl Sascha Hahn mit seiner hübschen Schimmelstute Katniss noch einmal angriff, reichte es für den Osnabrücker nicht. Er musste sich mit Platz drei zufrieden geben.

Dieter Tüker, Vorsitzender des Reitvereins Westerkappeln

Sowie beim abschließenden M*Springen erlebten die Zuschauer auf der Reitanlage des Reitvereins Westerkappeln drei Tage guten Reitsport bei bestem Wetter. Am Turniersonntag hatte der Verein neben seinem M* Springen den vierbeinigen Nachwuchs platziert. Dressurpferdeprüfungen von A bis M, Springpferdeprüfungen A** bis L sowie Reitpferdeprüfungen und eine Eignung fanden am zweiten Turniertag statt. Die Dressurpferde M ging in das unweit entfernte Laggenbeck. Herwart Schulte-Varendorff ritt Scarlett, eine Tochter des Schumacher aus einer Florestan I Mutter aus eigener Zucht, zum Sieg. Vereinskollegin Jasmin Arndt rangierte mit der Fidertanz-Tochter Florenza SL auf dem zweiten Platz. In der Reitpferdeprüfung für dreijährige Pferde siegte Florian Tüpker mit Fiesta Mexicana T, einer dreijährigen Follow Me-Tochter aus der Westerkappelner Zucht der Familie Tüpker. Bei den vierjährigen rangierte die Lienenerin Madeleine Theres Weeke mit der selbstgezogenen Late Night W auf dem zweiten Platz.

Westerkappeln freute sich auch am Turniersonntag über Platzierungen der vereinseigenen Reiter. Insbesondere in der Mannschaftsdressur Klasse A*. Der Sieg ging zwar nach Ibbenbüren, aber Westerkappeln platzierte sich mit seinen beiden Mannschaften auf den Rängen zwei und drei. Auch die aller jüngsten Nachwuchsreiter hatten ihren Auftritt mit der Führzügelklasse mit Slalom. Zum einen siegte hier Luisa Voß aus Hopsten vor Franka Koch aus Westerkappeln. In der zweiten Abteilung ging der Sieg Antonia Bigus aus Bissendorf.

Solch ein Turnier auf die Beine zu stellen, das bedarf eines guten und engagierten Teams. Dies ist sich der Vereinsvorsitzende Dieter Tüpker bewusst und richtete vor dem abschließenden M*Springen mit Stechen seinen Dank an die vielen fleißigen Helfer. „Ihr seid ein tolles Team. Mit euch können wir sicher sein, dass es läuft. Vielen Dank an alle ehrenamtlichen Helfer“, lauteten die wertschätzenden Worte des Vorsitzenden. Dank dieser Unterstützung konnten Teilnehmer und Zuschauer zwei Tage tollen Sport in Westerkappeln erleben.