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Verdacht auf Pferdeseuche in Nachbarlandkreis nicht bestätigt

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Bad Aibling/Holzkirchen – Die Nachricht über den Verdacht der infektiösen Anämie im Landkreis Miesbach verbreitete sich gestern wie ein Lauffeuer in den regionalen Reitställen.

Doch die Aufregung ist vorerst unbegründet. Die jüngsten Testergebnisse sind negativ ausgefallen.

Dies bedeutet, dass das Aiblinger Reit- und Springturnier auch ohne jegliche Einschränkung heute und morgen stattfinden kann. Der ländliche Reit- und Fahrverein (LRFV) Bad Aibling veranstaltet auf dem Ausstellungsgelände an der Krankenhausstraße unter anderem den Wettbewerb um den „Großen Preis der Stadt Bad Aibling“. Die beiden Turniertage sind abgestimmt auf die Reiterjugend – beginnend mit der Führzügelklasse für die Kleinsten über die Klassen E und A im Springen und in der Dressur für die Einsteiger bis hin zu den schon erfahrenen Springreitern in der Klasse L.

Das Landratsamt Miesbach hatte nach dem ersten Bekanntwerden der Kontaktfälle bei neun Polo-Pferden aus Thann bei Holzkirchen die betroffenen drei Ställe sperren lassen. Sie hatten bei einem Turnier Kontakt mit infizierten Tieren aus dem Ausland. Diese mussten nach Informationen unserer Zeitung getötet werden.

Am Donnerstag wurden den Pferden in Thann Blutproben entnommen, der „ELISA“-Schnelltest war gestern Nachmittag jeweils negativ. Der verlässlichere, so genannte Coggins-Test, dauert noch an. Bis Mittwoch sollen aber auch dessen Ergebnisse vorliegen. Sollte auch hier jeglicher Verdachtsmoment ausgeschlossen werden können, wird die Stallsperre aufgehoben. Amtstierarzt Raimund Hartinger: „Ist der ELISA-Test negativ, ist in der Regel auch der Coggings-Test negativ. Anders habe ich es noch nie erlebt.“ Die Anämie, ansteckende Blutarmut genannt, ist unheilbar. Sie ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. 2015 war in Bad Feilnbach die Krankheit bei drei Pferden diagnostiziert worden (wir berichteten). Sie mussten eingeschläfert werden. Damals gab es vier Monate lang einen Sperrbezirk. sm

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