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Reiten: Turnier in Bösensell

Klasse Sport und beste Unterhaltung

Bösensell

Bernd Ahlbrand, 1. Vorsitzender des RV Bösensell, freute sich am Samstag über ein fast volles Haus. „Die Nennungen hätten zwar ein klein wenig mehr sein können, aber die Stimmung ist sehr, sehr gut. Auch die Richter sind mit dem Turnierablauf bisher mehr als gut zufrieden.“

Brigitte Arends

Gewann die erste Abteilung des M*-Springens mit Joker: Grit Schulze Wierling vom ZRFV Altenberge.
Gewann die erste Abteilung des M*-Springens mit Joker: Grit Schulze Wierling vom ZRFV Altenberge. Foto: Brigitte Arends

Über den neuen Abreiteplatz hinter der Dressurhalle freuten sich vor allem die Springreiter. Hier hatte auch Johanna Schulze Thier vom RFV von Nagel Herbern ihr Pferd Corloona auf das M*-Stilspringen vorbereitet. So gut, dass sie fehlerlos die Hürden überwand und mit der sehr guten Wertnote von 8,30 alle Reitkollegen hinter sich ließ. Jörg Gerdener vom RV St. Martin Greven-Bockholt platzierte sich mit Quick Fire hinter ihr auf den zweiten Platz (8,0). Rainer Lorch (ZRFV Lützow Selm-Bork-Olfen) wurde mit Unelli Dritter (7,8).

Ein spannendes Punktespringen der Klasse M* mit Joker sorgte für noch größeres Zuschauerinteresse. Der anspruchsvolle Parcours wollte hier fehlerfrei überwunden werden, um die begehrten Punkte einzufahren. Grit Schulze Werling (ZRFV Altenberge) bewies viel Mut und Können: Mit ihrem Pferd Amercican‘s Abbygale lief es richtig rund. Die schnellste Zeit (50,94 Sekunden) mit der höchsten Punktzahl (65,00) bedeuteten den Sieg in der ersten Abteilung. Eike Felix Thamm (RFV Lüdinghausen) mit Specialist ritt zwar schnell, war am Ende aber doch ein wenig langsamer (53,72 sec./65,00 Punkte) und wurde Zweiter. Er war aber noch ein klein wenig schneller im Parcours als Julie-Marie Czekalla vom RFV Greven mit J.C. Jewel’s Ruby (56,58 sec./65,00 Punkte), sie belegte in dieser Abteilung den dritten Platz.

Der Sieger in der zweiten Abteilung kam aus der Nachbarschaft: Karl-Josef Kückmann vom RFV Roxel setzte sich mit Calume (52,00 sec./65,00 Punkte) an die Spitze. Julie-Marie Czekalla durfte noch einmal jubeln, denn die Amazone des RFV Greven holte nach dem dritten Platz in der ersten Abteilung mit ihrem Pferd J.C. Cookiemonster in der zweiten Abteilung die Silberschleife (55,97/65,00). Franz Schulze Schleithoff (RFV Havixbeck-Hohenholte) wurde auf Aston Dritter (56,68/65,00).

Der Havixbecker hatte zuvor schon verschiedene Pferde auf dem Bösenseller Turnier vorgestellt. „Die Bedingungen hier sind mehr als gut und es ist nicht zu warm für die Pferde. Das M*-Springen mit Joker war anspruchsvoll und spannend. Auch wenn es diesmal nicht zum Sieg gereicht hat, sind die gerittenen Nullrunden eine sehr gute Übung zur Weiterentwicklung unserer Pferde.“

Auch die Dressurreiter zeigten am Samstag den Richtern, was in ihnen und ihren Pferden steckt. In der Dressurprüfung der Klasse A* etwa gewann Elena-Mariella Rabe (ZRFV Darup-Nottuln) mit Hasadeurs Junior (7,70).

Am Abend kamen dann auch einige Zuschauer ins Schwitzen. Das „Tauziehen der Mannschaften“ begeisterte die vielen Anwesenden. Sieben Teams hatten unter lustigen Namen für diese etwas andere Art von Prüfung genannt. Voraussetzung zur Teilnahme an dem Wettkampf war, dass alle Mitstreiter einer Mannschaft zusammen 400 Kilogramm auf die „extra dafür geeichte Waage“ bringen mussten. Mit Arbeitshandschuhen bewaffnet, zog auch eine fast reine Frauenmannschaft mit in den urigen Wettstreit. Unter lauten Anfeuerungsrufen legten sich alle mächtig ins Zeug.