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Janne Friederike Meyer – sie hat tiefes Tal durchschritten

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Nach ihrer Rückstufung in den B-Kader 2013 hat sie mittlerweile wieder zu alter Stärke gefunden: Janne-Friederike Meyer-Zimmermann, hier auf Charlotta, wird die Reitsport-Fans bei „Verden International“ sicher ein weiteres Mal begeistern. J Foto: Ingo Wächter
Nach ihrer Rückstufung in den B-Kader 2013 hat sie mittlerweile wieder zu alter Stärke gefunden: Janne-Friederike Meyer-Zimmermann, hier auf Charlotta, wird die Reitsport-Fans bei „Verden International“ sicher ein weiteres Mal begeistern. © Ingo Wächter

Verden - Die Veranstalter von „Verden International“ vom 1. bis 6. August freuen sich auf Janne Friederike Meyer. Die Mannschafts-Weltmeisterin, Mannschafts-Europameisterin und Deutsche Meisterin heißt seit ihrer Heirat mit Christoph Zimmermann am 14. Januar in Keitum auf Sylt nun Janne Friederike Meyer-Zimmermann. Zuletzt war sie Teil der deutschen Equipe beim Nations-Cup in Falsterbro (Schweden).

Die Mannschaft mit Meredith Michaels-Beerbaum auf Daisy, Markus Beerbaum auf Comanche, Andre Thieme auf Conthendrix und Janne Friederike Meyer-Zimmermann auf Goja wurde dort nach Stechen knapp geschlagen Zweiter hinter den Niederlanden. Nachdem sie ihre Pferde rund zehn Jahre in Schenefeld trainiert hat, ist Janne Friederike Meyer-Zimmermann seit Mai 2016 in Pinneberg-Waldenau zu Hause. Dort betreibt die 36-Jährige wie schon zuvor einen Ausbildungs- und Turnierstall.

Die beliebte Springreiterin sitzt seit rund 30 Jahren im Sattel. Sie hat den Pferde-Bazillus von ihren Eltern geerbt, die sehr erfolgreiche Züchter von Holsteiner Pferden sind. Mit sechs Jahren bekam Janne Friederike Meyer-Zimmermann ihr erstes Pferd, die Ponystute „Mücke“. Danach folgten mit „Waterman“ und „Jack in the Box“ weitere Ponys, mit denen sie zwischen 1993 und 1999 Titel und Medaillen regelrecht abräumte. Ihr erster Trainer war Peter Luther, ihr erstes „Grand Prix Pferd“ der von ihrem Vater gezüchtete Callistro, den sie auch selbst ausbildete und mit ihm Deutsche Meisterin bei den Jungen Reitern wurde.

Nachdem Janne Friederike Meyer-Zimmermann ihr Abitur gebaut hatte, machte sie sich 2001 mit einem Turnier- und Ausbildungsstall selbstständig und ging von diesem Zeitpunkt an mit Unterstützung ihrer Eltern, Freunde und Geschäftspartner zielstrebig ihren Weg. Trainiert wurde sie lange Zeit von Tjark Nagel, aber auch von Carsten-Otto Nagel und Axel Wöckener erhielt sie wertvolle Tipps. Ihr Spitzenpferd war viele Jahre lang der 1998 geborene Holsteiner Wallach Cellagon Lambrasco, genannt „Mops“. Mit ihm wurde sie Mannschafts-Weltmeisterin (2010) und Mannschafts-Europameisterin (2011). Sie gewann mit ihm außerdem unter anderem die Großen Preise von Aachen, Münster, Oldenburg und Frankfurt.

Nach vielen Titeln der Knacks bei Olympia 2012

Nach einer bei einem Turnier in Dublin zugezogenen Verletzung wurde Cellagon Lambrasco während der Global Champions Tour 2014 in Hamburg aus den Sport verabschiedet. Mit dem Wallach Goja hat sich Janne Friederike Meyer-Zimmermann inzwischen wieder ganz nach oben gearbeitet und war 2015 mehrfach Teil der deutschen Equipe. Beim Nations Cup-Finale in Barcelona kam sie nach dem Ausfall von Daniel Deußer kurzfristig in die Mannschaft und besaß mit ihrem strafpunktfreien Ritt auf Goja großen Anteil am Cup-Sieg Deutschlands.

Aber es war bekannterweise auch nicht immer alles eitel Sonnenschein in ihrer Karriere. So zum Beispiel bei den Olympischen Spielen 2012 in London, wo sie mit Cellagon Lambrasco zum ersten Mal Teil der deutschen Olympiamannschaft war. Dem Duo unterliefen etliche Fehler, sodass sie nach ihrem Ausscheiden aus der Einzelwertung davon sprach, dass es das letzte internationale Championat für Cellagon Lambrasco gewesen sei. Bundestrainer Otto Becker kritisierte, dass sie den Beschluss schon vor dem zweiten Umlauf des Mannschaftsspringens gefasst hatte.

Ab dem Jahre 2013 erfolgte ihre Rückstufung in den B-Kader der deutschen Springreiter, was aber kein großer Beinbruch war. Janne Friederike Meyer-Zimmermann ist auf allen nationalen und internationalen Turnieren immer gern gesehen und auch meist erfolgreich. Auch die Zuschauer an der Aller freuen sich auf ein Wiedersehen bei „Verden International“.

jho

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