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Reiten: Westfalen-Woche

Merschformanns zeigen große Freude über kleine Sprünge

Münster

Die Westfalen-Woche ist in vollem Gange. Dabei stehen nicht immer nur die Platzierungen auf dem Treppchen im Vordergrund. Manchmal lösen kleine Erfolge mit jungen Pferden bei erfahrenen Reitern sogar größere Glücksgefühle aus als Siege.

Marion Fenner

Markus (l.) und Frank Merschformann stellten bei der Westfalenwoche ihre jungen Pferde vor und freuten sich über gelungene Ritte.
Markus (l.) und Frank Merschformann stellten bei der Westfalenwoche ihre jungen Pferde vor und freuten sich über gelungene Ritte. Foto: Marion Fenner

Es müssen nicht immer die Siege in großen Preisen sein, die Reiter glücklich machen. Es kann auch die fehlerfreie Runde mit einem fünfjährigen Pferd in einer Springpferdeprüfung der Klasse L sein. So war es am Mittwoch bei den erfolgreichen Brüdern Markus und Frank Merschformann, die ihre Nachwuchstiere bei der Westfalen-Woche in Handorf vorstellten.

„Schwere Prüfungen habe ich schon viele gewonnen, aber ein junges Pferd in den Sport zu bringen, das sich dann auch noch gut zeigt, ist mindestens ein ebenso schönes Gefühl. Vielleicht sogar noch ein bisschen schöner“, sagt Markus Merschformann. Vier Pferde aus dem heimischen Stall hatten die Brüder vom RV Osterwick mitgebracht. Darunter auch Cuma, der aus der familieneigenen Zucht stammt. „Das Pferd kenne ich von Geburt an, ich habe seine Entwicklung verfolgt und immer gehofft, dass die Erwartungen in Erfüllung gehen“, erklärt der Reiter. Dass der Wallach von der Jury diesmal nur die Note 7,7 erhalten hat und es nicht für eine Platzierung reichte, stört Markus Merschformann in diesem Moment nicht. „Cuma ist auch schon Runden mit Noten von 8,8 gegangen.“

In der Springpferdeprüfung Klasse M, die am Abend zu Ende ging, platzierte sich das Paar mit der Note 8,2 auf Rang drei. Mit Crispy‘N Cream gewann Markus Merschformann eine Abteilung dieser Prüfung.

Gerade die jungen Pferde seien nicht bei jedem Auftritt gleich gut drauf, und das dürften sie sich auch erlauben. „Sie lernen noch“, erklärt Frank Merschformann, der die Leidenschaft seines Bruders für die Ausbildung teilt. Das Spannende an der Zucht und auch der Aufzucht sei, dass niemand wisse, ob die Hoffnungen später erfüllt werden. „Es reicht nicht, eine gute Stute zu einem guten Hengst zu bringen. Die Gene müssen zueinander passen“, sagt Frank Merschformann. Aber wenn es klappt, dann können sich auch große Reiter über kleine Sprünge riesig freuen.

Großen Jubel gab es auch auf dem Dressurviereck. Dort feierte eine ganz junge Reiterin einen tollen Erfolg. Die zwölfjährige Lara Stoll (RV Würselen-Broichweiden) gewann mit dem fünfjährigen Ponyhengst Diamond Touch die Dressurpferdeprüfung der Klasse A, holte damit auch den Titel des „Westfalen-Champions“ und qualifizierte sich für das Bundeschampionat. „Der Trab ist das Beste an ihm“, schwärmt die Reiterin. Das sahen auch die Richter so: Sie bewerteten diese Gangart des Hengstes mit 9,0.

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