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Ein Highlight jagt das nächste

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Die Ostbevernerin Bianca Nowag trat vor wenigen Wochen beim CHIO in Aachen an. Nun wurde sie für die EM in Österreich nominiert. Es läuft bei der 22-Jährigen Reiterin.

Justus Heinisch

Ab zur Europameisterschaft: Die Ostbevernerin Bianca Nowag und Fair Play beim Piaff-Förderturnier in Verden.
Ab zur Europameisterschaft: Die Ostbevernerin Bianca Nowag und Fair Play beim Piaff-Förderturnier in Verden. Foto: Equipergato

Die Ostbevernerin Bianca Nowag hat es gepackt – sie darf zu den U 25-Dressur-Europameisterschaften nach Lamprechtshausen in Österreich fahren. Diese finden vom 31. August bis zum 3. September statt.

Nowag qualifizierte sich beim Piaff-Förderturnier in Verden endgültig für die EM-Endrunde. Schon in den vergangenen Wettkämpfen machten sie und Fair Play auf sich Aufmerksam.

Am ersten Verdener Turniertag langte es lediglich für Platz vier. „Dann war schon eine Anspannung da. Ich musste mich steigern“, so Nowag. Und das, obwohl die Ostbevernerin ihren Parcours fehlerfrei absolvierte. Nowag ließ dafür beim Ausdruck Punkte liegen: „Am zweiten Tag wollte ich alles raushauen. Es hat dann ja Gott sei Dank alles gut geklappt, und wir sind eine schöne Runde geritten.“

Die EM-Teilnahme ist für Nowag nicht das einzige Highlight in diesen Tagen. Jüngst nahm sie beim CHIO, einem der renommiertesten Turniere weltweit, in Aachen teil. Dort belegte die 22-Jährige einen fünften Platz. Fürs Treppchen reichte es also nicht. Kein Problem für Nowag: „Es war eine Ehre, dort überhaupt reiten zu dürfen. Es hat tierisch Spaß gemacht.“ Bei zwei von drei Aufgaben haperte es in Aachen ein wenig. So ließ die 22-Jährige beim Einerwechsel Punkte liegen.

Das ist nun Schnee von gestern. Ab sofort bereitet Nowag sich auf die EM vor: „Wir gehen zweimal am Tag raus und arbeiten konditionell.“ In der vergangenen Woche absolvierte sie mitsamt Fair Play ein Schonprogramm, nun beginnt die heiße Phase: „In den drei Wochen geht es jetzt darum, den Stand zu behalten und uns vielleicht noch einmal zu steigern.“

Für das deutsche EM-Team wurden neben Nowag Isa-Marie Klössinger, Charlott-Maria Schürmann und Juliette Piotrowski nominiert. Ein gemeinsames Ziel hat die Ostbevernerin schon vor Augen: „Unser Mannschaftsziel ist es, eine Medaille zu holen. Die Holländerinnen sind dieses Jahr unfassbar stark.“ So sei die Silbermedaille angestrebt. „Auch wenn mehr natürlich nicht schlecht wäre“, ergänzte Nowag mit einem Lachen.

„Ich hoffe, dass wir ein schönes Team werden, in dem eine für die andere kämpft“, sagt sie mit Blick auf die Teamkolleginnen. „Sonst wird es für Deutschland nicht gerade einfach werden, erfolgreich zu sein.“ Untereinander kennen sich die vier Deutschen nur grob. Der intensive Kontakt blieb bislang aus. In Österreich haben Nowag und Co. aber ausreichend Zeit, zueinanderzufinden.

Im Einzel-Wettkampf, der am zweiten Turniertag stattfinden wird, hat sie sich vorgenommen, in die Kür zu kommen. Das bedeutet, dass sie am Vortag mindestens auf Platz zwölf landen muss, um sich für die „nächste Runde“ zu qualifizieren. Für die Kür hat sie mit Fair Play schon ein Programm in petto.

Nun bleibt eine Frage offen: Wann sehen wir Nowag im Senioren-Bereich? „Der Sprung zu den Senioren ist verdammt groß, zumal ich erst frisch in der U 25 Klasse bin. Hier will ich erst einmal Fuß fassen“, so ihre bodenständige Einschätzung. Irgendwann wird sie den Schritt bestimmt wagen – wenn es so weiter läuft wie bisher, wahrscheinlich ebenso erfolgreich.

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