Regelung für die Weite des Nasenriemens in Dänemark

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(© Schnell)

In Dänemark soll es ab 2018 eine Obergrenze für die Enge von Nasenriemen geben. Der Grund: Im Rahmen einer Studie hat man herausgefunden, dass es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Verletzungen der Mundhöhle und zu eng verschnallten Nasenriemen gibt.

Die Obergrenze für die maximale Verschnallung der Nasenriemen wird sich auf alle Pferdesportdisziplinen beziehen. Ab 2018 müssen zwischen Nasenriemen und Nasenrücken des Pferdes mindestens 1,5 Zentimeter Platz sein. Bis Ende des Jahres sollen ausgewählte Technische Delegierte Messmothoden ausprobieren, um das probateste Mittel herauszufinden.

Ab kommenden Jahr werden die Offiziellen auf dem Turnier die weite des Nasenriemens überprüfen, wenn sie einen Verdacht haben. Sollte sich der Verdacht bestätigen, werden die Stewards oder Aufsicht führenden Richter den Reiter bitten, den Nasenriemen des Pferdes weiter zu schnallen. Danach darf der Reiter die Prüfung reiten. Wenn der Reiter sich weigert, die Verschnallung der Zäumung anzupassen oder er wiederholt auffällig wird, muss er mit Sanktionen rechnen.

Die Studie

Für besagte Studie waren 3000 Pferde aller Disziplinen untersucht worden. Man hat die Verschnallung des Nasenriemens überprüft und gemessen und anschließend das Maul auf Verletzungen untersucht. Es stellte sich heraus, dass ein Teil der Pferde – die meisten davon Dressurpferde – Maulverletzungen aufwiesen. Dabei war ein eindeutiger Zusammenhang mit zu engen Nasenriemen festzustellen. Dieser Erkenntnis will der dänische Verband mit der Einführung einer generellen Regelung Rechnung tragen. In einem Statement heißt es: „Wir wollen nicht, dass die Ausrüstung Verletzungen im Pferdemaul verursacht.“

Es stellte sich übrigens auch heraus, dass die Wahrscheinlichkeit für Verletzungen im Maul größer war bei Reiter-Pferd-Kombinationen, die bereits auf höherem Niveau im Sport unterwegs waren. Die Messungen werden daher nicht nur disziplinübergreifend durchgeführt werden, sondern auch auf allen Ebenen des Sports.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

  1. Dr. Anne Haberland Pimentel

    Schön und auch in Deutschland schon lange überfällig! Nichts ist leichter, als ein normiertes Hölzchen oder so zu verwenden.
    Es ist keinem vernünftigen Menschen zu vermitteln, dass zu enge Nasenriemen nicht geahndet werden, während man ohne Nasenriemen gar nicht erst starten dürfte..

  2. Heinz Hoidis

    @Dr. Anne Haberland Pimertel. Der Nasenriemen ist wichtig, damit Kräfte die sonst allein über da Gebiss auf den Kiefer übertragen würden aufgenommen werden können. Das normierte Hölzchen ist ein netter Gedanke, aber leider sind die Pferdeköpfe nicht normiert und auch die Trensen nicht, je nach Lage und Art des Reithalfters, kombiniertes, hannoversches etc. Länge des Kopfes bzw. Lage und Abstand vom Kiefergelenk ergeben sich unterschiedliche Anforderungen. In Deutschland gibt es schon ganz lange eine entsprechende Regelung in der LPO. Die 1-2 Fingerrelung der LPO 2018 ist m.E. ein durchaus sinnvoller Richtwert und die Möglichkeit einen Reiter beim Einreiten abzuklingeln oder bereits auf dem Abreiteplatz zu verwarnen gibt es heute schon, insbesondere wenn wie auf dem Foto so deutlich bereits optisch erkennbar ist, dass hier zu eng verschnallt wurde und offensichtlich auch nicht mehr der kleine Finger eines Kleinkindes dazwischen passt. Ich gebe aber zu, dass ich das in der Praxis auch noch nicht erlebt habe obwohl ich es mir schon das eine oder andere mal gewünscht hätte. Das Problem in Dänemark wird dann wohl ähnlich wie in Deutschland eher die Umsetzung als das Verfassen der Regel sein.


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