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Reiten: Dressur

Startschuss unterm Hallendach für Klimke, Langehanenberg und Balkenhol

Münster

Die grüne Saison verlief für Helen Langehanenberg, Ingrid Klimke und Anabel Balkenhol sehr erfolgreich. Nun bereitet sich das Trio des RV St. Georg Münster auf die Wettkämpfe in der Halle vor. Mit ganz unterschiedlichen Plänen.

Henner Henning

Starts im Weltcup hat Helen Langehanenberg mit Damsey fest eingeplant.
Starts im Weltcup hat Helen Langehanenberg mit Damsey fest eingeplant. Foto: Jürgen Peperhowe

Die Freiluftsaison 2017 konnte sich wahrlich sehen lassen. Helen Langehanenberg kehrte mit Damsey zurück in den Championatskader und gewann mit der deutschen Dressur-Equipe den EM-Titel. Europameisterin darf sich auch Ingrid Klimke nennen, die in der Vielseitigkeit Gold holte und zudem Team-Silber nach Hause kam. Und dann war da noch Anabel Balkenhol, die mit Heuberger ihren A-Kader-Status mit konstant guten Ergebnissen untermauerte. Der Sommer ist passé, die Hallensaison steht an – und dort warten die nächsten Herausforderungen auf das Amazonen-Trio des RV St. Georg Münster.

Nach ihrem Weltcup-Comeback im Februar, als Langehanenberg mit Damsey in Neumünster Zweite wurde, hat die 35-Jährige Starts auf der internationalen Bühne fest eingeplant. Stuttgart, Amsterdam, Neumünster und ‘s-Hertogenbosch sind die angedachten Stationen, auf denen Lange­hanenberg in der Vergangenheit viele gute Erfahrungen gesammelt hat. „Ich hoffe, dass ich den passenden Rhythmus finde“, sagt die Weltcup-Siegerin von 2013 und 2014 (damals im Sattel von Damon Hill). Seit der EM im August in Göteborg hatte Damsey Pause, erst seit drei Wochen intensivierte Langehanenberg das Trainingsprogramm sukzessive.

Neben ihrem Top-Pferd treibt sie die Entwicklung ihrer Nachwuchskräfte voran. So geht Brisbane im Nürnberger Burg-Pokal ins Viereck, dazu soll die neunjährige Stute Annabelle die nächsten Schritte in Richtung Grand Prix machen. „Sie entwickelt sich super, ist körperlich sehr weit und hat Energie ohne Ende“, sagt Langehanenberg, die ihrem Pferd mit mehr Gelassenheit in einem halben Jahr die Grand-Prix-Reife zutraut.

Nach dem Ende der grünen Saison verschiebt sich in der Regel Klimkes Fokus ein wenig. Ihre Vielseitigkeits­asse genießen die Ruhe, auch wenn Parmenides in Stockholm und Stuttgart die Indoor-Derbys bestreiten soll. Doch vermehrt reitet die zweifache Team-Olympiasiegerin unter dem Hallendach im Viereck, auf Franziskus und Geraldine wartet mit dem Finale des Louisdor-Preises (14. bis 17. Dezember in Frankfurt) ein winterliches Highlight. In Kirchhellen zeigte sich das Duo zuletzt mit einem Doppelsieg in ansprechender Verfassung. „Dort gingen sie toll, das war richtig gut“, sagt Klimke, die in München die beiden einem weiteren Formcheck unterzieht. Mit dabei ist dann auch Springpferd Wolterra, das dort sowie in Frankfurt und beim K+K-Cup in Münster die kleine Tour bestreiten soll. Klimke bleibt halt auch im Winter vielseitig.

Einzig im Viereck, das aber mit ausreichend Pferden, ist Balkenhol in den kommenden Monaten zu sehen. Los geht es in Oldenburg, wo ihr Top-Pferd Heuberger sein Comeback gibt. Seit dem Turnier der Sieger hatte der Hengst wegen seines Deckeinsatzes Pause. „Nun bereiten wir uns auf die Turniere vor“, so Balkenhol, die mit ihrem „Altmeister“ Dablino wohl erst in der Halle Münsterland starten wird. Der 17-jährige Fuchs befindet sich nach einer Verletzung im Aufbautraining. In Richtung Grand Prix steuert zielstrebig der acht Jahre junge Chrystal Friendship zu, den sie ebenfalls in Münster vorstellen wird. „Zudem habe ich einige junge Pferde, bei denen wir sehen müssen, wo die Reise hingeht“, sagt die 45-Jährige, die in den nächsten Wochen die Ankumer Turniere nutzen will.