Bad Zwischenahn - Längere Zeit war es etwas still geworden um Bernadette Brune und ihr Erfolgspferd Spirit of the Age. In Stuttgart bei den German Masters meldete sich die Dressurreiterin der TG Bad Zwischenahn aber eindrucksvoll zurück. Im Feld der besten Pferdesportler aus Deutschland erreichte das Duo im Grand Prix mit 72,20 Prozent Rang drei. Das Ergebnis im Grand Prix spezial konnte sogar auf 72,65 Prozent ausgebaut werden, was mit Platz vier belohnt wurde.

Nach einem stressigen Wettkampfwochenende zeigte sich Brune auf dem eigenen Gestüt sehr zufrieden: „Dass Spirit und ich einmal die deutsche Dressurelite aufmischen, hätte ich nie gedacht. Wir haben Leute aus dem A-Kader geschlagen, hinter denen wir uns sonst immer eingereiht haben. Darauf sind wir schon sehr stolz.“

Dabei war nicht nur der Erfolg an sich ein tolles Zeichen. Schließlich musste Spirit, der beim Nationenpreis im Juni in Rotterdam mit Fieber ausfiel, erst wieder in die Form finden. Auf Empfehlung des Arztes musste der Oldenburger Hengst die Rückenmuskulatur wieder neu aufbauen. „Die Gesundheit des Pferdes steht immer an erster Stelle. Daher haben wir uns nicht zu sehr auf die Turniere, sondern stärker auf das Training konzentriert“, erklärt Brune.

Und in Stuttgart präsentierte sich Spirit nach längerer Pause wieder in Topform. In allen Klassen erhielt das Duo eine 8er-Wertung. „Ich bin absolut ohne Erwartungen zum Turnier gefahren. Ich wusste, dass Spirit zu Hause so gut ging wie nie und hatte ein bisschen Angst, das nicht mit in die Prüfung nehmen zu können. Aber er hat mir trotz Nervosität alles gegeben. Ich bin so unfassbar stolz auf ihn“, freute sich die Reiterin.

Bevor das Duo aber aufs Podest reiten konnte, lag eine lange Nacht hinter der Reiterin. In ihrem Hotel wurde gleich zweimal der Feueralarm ausgelöst. „Das mit dem früh schlafen gehen, hatte sich damit dann auch erledigt“, sagte Brune. Geschadet hat der Schlafmangel der Leistung jedoch nicht.

Weiter geht es für das Duo in zwei Wochen mit der 5*-Prüfung in Genf. „Dort herrscht eine tolle Atmosphäre, ich freue mich schon auf unseren Start da“, verrät die Dressurreiterin.

Doch nicht nur mit Spirit hat Brune in diesem Jahr noch einiges vor. Auch Nachwuchspferd Diary Dream, das in diesem Jahr bereits auf der kleinen Tour erste Erfolge feiern konnte, soll auf den Grand Prix vorbereitet werden. „Diary Dream macht sich schon sehr gut. Die Dinge, die beim Grand Prix wichtig sind, muss er aber erst noch lernen und verinnerlichen“, weiß Brune. Das Nachwuchspferd soll in 2018 bei Spirit häufiger für die nötige Entlastung auf den Turnieren sorgen.

Lars Puchler
Lars Puchler Redaktion Lokalsport Ammerland