Lokalsport Carina Janßen nur knapp geschlagen

Kleve · Keppelner Amazone verlor kurz vor Ende der schweren Springprüfung den sicher geglaubten Sieg. Sehenswerter Pferdesport bei der zweiten Auflage der MERA-Winterturnierserie auf der Reitanlage von Holger Hetzel

Den erfolgreichen Springreiter auf höchstem Niveau und engagierten Ausbilder talentierter Nachwuchspferde Markus Renzel hatte die Keppelner Amazone Carina Janssen bei der zweiten Auflage der MERA-Winterturnierserie in der Springprüfung der Klasse S* bereits geschlagen. Souverän, schnell und fehlerfrei hatte sie den 8jährigen, westfälischen Wallach Corinero (Coronas/Parademarsch I) über die von Peter Schumacher erstellten Hindernisse gelenkt und sich in Bestzeit an die Spitze dieser Prüfung gesetzt. Lediglich der Lohmarer Oliver Lemmer musste noch mit seiner Stute Jolanda (Conthargos/Jus de Pomme) an den Start. Was folgte, war ein Ritt, mit dem der 38-Jährige, der fast wöchentlich bei Turnieren präsent und seit 15 Jahren in schweren Klassen reitet, seine ganze Routine und Professionalität in die Waagschale warf. War es die kurze Wende vor dem Oxer oder das Zulegen auf dem Weg zur zweifachen Kombination auf dem Lemmer Boden gutmachte, um damit die vorgelegte Zeit der Amazone zu unterbieten? Egal. Fest stand, dass Lemmer die Ziellinie der gleichfalls fehlerfreien Runde in einer besseren Zeit überritt als die Keppelnerin. Und auch Hausherr Holger Hetzel musste sich in dieser Prüfung im Sattel von Dalli Dalli (Canturano//C-Indoctro) hinter Markus Renzel auf Rang vier einreihen, wobei zehn der 28 Teilnehmer vom Richterduo Adolf Vogt und Werner Tapken schlussendlich platziert wurden. Dabei bot nicht nur die Springprüfung der Klasse S*, Höhepunkt der zweiten Auflage der MERA-Winterturnierserie auf der Pfalzdorfer Reitanlage, sehenswerten Springsport. Diesen zeigten die Reiter bereits in der mittelschweren Springpferdeprüfung, in der Markus Renzel die Westfalenstute Cenia (Cornado I/Primas) mit einer Wertnote von 8.60 (9= sehr gut) an die Spitze ritt, in der sie durch ihre Rittigkeit und Springmanier zu überzeugen wusste. Dabei trennte lediglich ein Zehntel den Keppelner Tobias Thoenes auf dem Spartacus Sohn Ernie vom Sieg, der allerdings in der vorgelagerten Springpferdeprüfung der Klasse L einen Doppelerfolg für sich verbuchen konnte. Damit dürfte Thoenes seine Führungsposition im Rankung bezüglich der wertvollen Sonderehrenpreise im Rahmen dieser Serie weiter ausgebaut haben. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich Thoenes in der Zwei-Sterne-Springprüfung der mittelschweren Klasse um nur eine Hundertstel Sekunde (!) von Oliver Lemmer hat schlagen lassen müssen.

Auch das zweite des von Oktober bis März kommenden Jahres vom rheinischen Landestrainer in seinem Turnier- und Ausbildungsstall in Goch-Pfalzdorf ausgerichteten Springturniers und das im Rahmen der MERA-Winterturnierserie monatlich stattfindet, wurde nicht nur bei allerbesten Bedingungen ausgerichtet sondern bot bei allen acht Springprüfungen sehenswerten Pferdesport bis auf das höchste Niveau.

(RP)
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