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Reiten: Reitsportforum „Alte Meister“

Wertvolle Dressur-Tipps von Ingrid Klimke

Greven

In den Genuss eines besonderen Lehrgangs kamen die Reitsportfreunde in der Reithalle des RVV St. Georg-Bockholt. Wertvolle Tipps gab es dabei von Ingrid Klimke.

Marion Fenner

Ingrid Klimke vermittelte Wissen zum Thema Dressurreiten und gab wertvolle Tipps.
Ingrid Klimke vermittelte Wissen zum Thema Dressurreiten und gab wertvolle Tipps. Foto: Gunnar A. Pier

Eine private Dressurstunde bei der Reitmeisterin Ingrid Klimke, das wird für viele Pferdefreunde ein unerfüllter Traum bleiben. Doch ihr einmal beim Unterrichten über die Schulter zu schauen, zu erfahren, wie sie Pferde ausbildet und auf welche Details sie Wert legt, in diesen Genuss kamen jetzt Gäste des Reitsportforums „Alte Meister“. Veranstalter Frank Henning hatte zum ersten Mal in die Reithalle des RV St. Martin Greven-Bockholt eingeladen und als Referentin Ingrid Klimke gewinnen können.

Seit 25 Jahren gibt es diese Veranstaltung bundesweit, bei der zunächst ältere Reitsportkoryphäen Einblick in ihre Ausbildungsphilosophien gewährten. Heute gehören unter anderem Klaus Balkenhol, Hubertus Schmidt, Isabell Werth aber auch namhafte Springreiter wie Achaz von Buchwaldt oder Sönke Sönksen zu den Dozenten. „Weil nicht alle wirklich geehrt sind, wenn wir sie ,Alte Meister‘ nennen, übertiteln wir die Veranstaltung auch schon einmal mit ,Ausbilden wie …“, erklärt Frank Henning mit einem Schmunzeln.

915 Gäste waren in die Bockholter Reithalle gekommen, um kostenlos zu erleben, wie eine Unterrichtsstunde bei Ingrid Klimke abläuft. „Rund 600 000 Besucher haben die Veranstaltung schon besucht“, berichtet Henning vom Erfolg seiner Serie. So um die 1000 seien es jedes Mal. Zunächst hörten die Gäste zwei Fachvorträge über häufige Pferdekrankheiten und sachgemäße Ausrüstung.

Erster Reiter auf dem Viereck war der für den RV Greven erfolgreich bis zur schweren Klasse startende Sebastian Albers. Grundlagenarbeit stand für ihn mit seinem sechsjährigen Ali auf dem Programm. Dazu gehört für Ingrid Klimke auch das Reiten über am Boden liegende Stangen. Gar nicht so leicht, wie Reiter, Zuschauer und auch Pferd Ali merkten. Wert legt Ingrid Klimke zudem auf scheinbare Kleinigkeiten. Jedes Angaloppieren soll perfekt geritten sein, jeder Gangartenwechsel – und davon fordert sie viele - gut vorbereitet und sauber ausgeführt.

Das verlangte sie später auch von den weit fortgeschrittenen Reiterinnen Bianca Nowag und Florine Kienbaum in ihrem Unterricht. Mit korrekt gerittenen Lektionen könnten auch normale Pferde bei den Richtern auf dem Turnier punkten, erklärte Ingrid Klimke. Das sei die Basis für den Erfolg. „Pferde sind nicht dafür geboren, dass wir sie reiten, sie lassen es zu“, sagte Henning. Dieser Verantwortung sollten sich Reiter bewusst sein und ihren Sportpartner fair behandeln.

Der intelligente Reiter frage sich, wo ein Problem beim Pferd liegt, wie er es lösen kann, ohne dass das Pferd merkt, dass es ein Problem hat. Im täglichen Training soll der Reiter das Pferd vor sich selbst stellen. Das sei auch seine Motivation, in der Veranstaltungsreihe, Anregungen für die Pferdeausbildung zu geben.

Letztendlich der Hauptgrund für Frank Henning, Menschen auf diese Weise für faires und gutes Reiten zu begeistern ist aber schnell gesagt: „Ich finde Pferde einfach toll.“

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