Ermittlungen gegen Gestüt-Besitzerin: Samen-Raub im Pferdestall?

Nach dem Samen-Raub prüft die Staatsanwaltschaft, ob es sich um Diebstahl oder möglicherweise auch um Unterschlagung des Pferde-Spermas handele

Nach dem Samen-Raub prüft die Staatsanwaltschaft, ob es sich um Diebstahl oder möglicherweise auch um Unterschlagung des Pferde-Spermas handelt

Einbeck/Göttingen – Skurriler Fall für die Staatsanwaltschaft Göttingen. Es geht um einen möglichen Samen-Raub in einem Pferdestall bei Einbeck (Landkreis Northeim).

Die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen würden sich gegen die Besitzerin des Gestüts bei Einbeck richten, sagte Behördensprecher Andreas Buick. Gegen die Frau liege eine Strafanzeige vor. Die Gestüts-Besitzerin bestreitet jedoch die Vorwürfe und fühlt sich gestalkt.

Der Gestüts-Besitzerin wird vorgeworfen, dass sie einen in ihrem Stall untergestellten Deckhengst ohne Genehmigung der Besitzerin – in welcher Form auch immer – „entsamt“ und das Sperma dann unerlaubt verwendet haben soll!

Die Staatsanwaltschaft prüfe jetzt, ob es sich dabei um Diebstahl oder möglicherweise auch um Unterschlagung des Pferde-Spermas handele.

Die Gestüt-Inhaberin weist die Vorwürfe zurück: „Das ist eine Rufmord-Kampagne. Ich habe den Hengst nicht zur Tiefgefrier-Sperma-Herstellung abgesamt.“ Und weiter: „Ich könnte mit dem Sperma ohne Erlaubnis der Eigentümerin gar nichts anfangen.“

Denn: Nur mit offiziellen Papieren über das Sperma könnte der Pferde-Samen zur weiteren Züchtung genutzt werden.

Bei dem fraglichen Pferd handelt es sich um einen Araber-Hengst. Die Besitzerin habe das Tier in dem südniedersächsischen Gestüt untergestellt, damit es dort Stuten decken kann. Für jeden natürlichen Zeugungsakt sei eine Summe von 1500 Euro vereinbart worden.

Vertraglich nicht zugelassen sei es dagegen, den Hengst zu „entsamen“ und das Sperma zu konservieren, um es für künstliche Zeugungsakte zu verwenden. Genau dies soll die Gestüts-Besitzerin laut Strafanzeige aber gemacht haben, sagte Oberstaatsanwalt Buick.

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