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Reiten: Turnier der Sieger

Schmidt und Imperio holen Sieg mit Makel im Grand Prix

Münster

Hubertus Schmidt und Imperio wiesen zwar die Dressur-Konkurrenz im grand Prix in die Schranken, doch der Reiter hat eben hohe Ansprüche. Und die erfüllten er und sein Hengst gerade zu Beginn der Prüfung eben nicht.

Marion Fenner

Erfolgreich, aber nicht glücklich: Hubertus Schmidt gewann mit Imperio.
Erfolgreich, aber nicht glücklich: Hubertus Schmidt gewann mit Imperio. Foto: Jürgen Peperhowe

Eigentlich konnte Hubertus Schmidt mit seinem Auftritt mit Imperio im Grand-Prix beim Turnier der Sieger rundum zufrieden sein. Unangefochten rangierte er mit 76,88 Prozentpunkten an der Spitze. Doch der Gewinner war nicht uneingeschränkt glücklich: „Natürlich freue ich mich über den Sieg, aber ich wollte dem Publikum mehr zeigen, es hat einfach nicht so geklappt.“

Schon die erste Grußaufstellung sei verkorkst gewesen. Der Trakehner stand schief – so einen Eindruck zu Beginn der Prüfung wollte Schmidt wirklich nicht hinterlassen. Doch woran es gelegen hat, wusste er selbst nicht. Im ersten starken Trab folgte ein Taktfehler. „Ich weiß nicht, warum Imperio nicht so an die Hand herantrat“, versuchte er den Fehler zu analysieren. Dann folgte die erste Piaffe, bei der das Pferd noch motiviert werden musste. Danach fanden Schmidt und sein Hengst zusammen – und alles lief so, wie das Publikum es vom Reservistenpaar der Olympischen Spiele gewohnt ist: tolle Trabverstärkungen und sichere Galoppwechsel.

„Die Piaffen und Passagen – nicht so die natürlichen Stärken des Pferdes – sind durch das intensive Training für Olympia deutlich besser geworden“, erzählt Schmidt. „Das wollten wir hier bei unserem ersten gemeinsamen Auftritt in Münster auch unter Beweis stellen.“

Beim Turnier der Sieger hat der Reiter, der in Rio nicht zum Einsatz kam, seinen Hengst übrigens gesattelt, „weil er zurzeit so fit ist, dass es zu schade wäre, ihn zu Hause zu lassen. Er ist in Bestform, das hat er in der zweiten Hälfte der Prüfung auch gezeigt.“ Am Sonntag wird Schmidt sein 13-jähriges Spitzenpferd noch mal im Grand Prix Special vorstellen, dann bekommt er eine verdiente Pause.

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Platz zwei ging an Annabel Balkenhol (RV St. Georg Münster) mit Dablino. Fehler in den Galoppwechseln nahm die Reiterin auf ihre Kappe. „Ich war einfach ein wenig zu lässig unterwegs und nicht konzentriert genug“, ärgerte sie sich. „Da war mehr drin. Münster ist eigentlich das perfekte Pflaster für Dablino.“

Dafür war Balkenhols Freude über den dritten Platz mit dem erst neunjährigen Trakehner-Hengst Heuberger, einem Sohn des Imperio, deutlich größer. „Ich bin total happy.“ Das Pferd sei erst den zweiten Grand Prix gegangen und habe alles richtig gemacht.