Berlin.

Pferde sparen beim Gehen durch die Art ihres Kopfnickens Energie. Das schreiben deutsche Forscher um John Nyakatura von der Berliner Humboldt-Universität im Fachblatt „Proceedings B“ der britischen Royal Society.

Sind Pferde im Schritttempo unterwegs, machen Hals und Schädel, die zehn Prozent des Körpergewichts ausmachen, gemeinsam eine typische Auf-Ab-Bewegung. Um die Frage zu klären, warum das so ist, nahmen Nyakatura und seine Mitstreiter Filmaufnahmen vom Gang von acht Pferden und das Verhalten ihres Körpers genauer unter die Lupe. Der Kopf erreiche den höchsten Punkt, wenn das Pferd beide Vorderhufe auf dem Boden hat, sagt Nyakatura. Am niedrigsten Punkt ist der Kopf hingegen, wenn das Pferd mit den vorderen Gliedmaßen gerade einen Schritt macht. Diese Abfolge sei aus biomechanischen Gründen besonders energiesparend. Würden die Tiere in einer anderen zeitlichen Abfolge mit dem Kopf nicken, bräuchten sie bis zu 63 Prozent mehr Energie, um Kopf und Hals zu tragen. Die Wissenschaftler nahmen neben Pferden auch 18 weitere Tierarten unter die Lupe. Den für Pferde typischen Gang analysierten sie auch für andere Huftiere.