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Reiten: Rosendorf-Classics

Angelique Rüsen springt in Seppenrade von zwei auf eins

Seppenrade

Bei ihrem zweiten Start bei den Rosendorf-Classics des RV Seppenrade gewann Angelique Rüsen den Großen Preis. Im Vorjahr war die 25-Jährige vom RV Alt Marl schon nah dran gewesen. Alle vier Paare im Stechen blieben ohne Fehler.

Ralf Aumüller

Angelique Rüsen vom RV Alt Marl gewann mit Reavnir das Springen der Klasse S*** mit Stechen und freute sich nachher über den Ehrenpreis.
Angelique Rüsen vom RV Alt Marl gewann mit Reavnir das Springen der Klasse S*** mit Stechen und freute sich nachher über den Ehrenpreis. Foto: Ralf Aumüller

Im März 2016 startete Angelique Rüsen vom RV Alt Marl zum ersten Mal bei den Rosendorf-Classics. Auf Anhieb belegte sie in dem Großen Preis mit dem Schimmel Caruso den zweiten Platz. Bei ihrer zweiten Teilnahme an dem Hallenspringturnier des RV Seppenrade legte sie noch einen drauf. Rüsen gewann am Sonntag das mit insgesamt 10 000 Euro dotierte Springen der Klasse S*** mit Stechen auf Reavnir.

Nur 19 Paare – 30 hatten genannt – gingen in dem Hauptspringen in Ondrup an den Start. Vier schafften den anspruchsvollen, von Rainer Evelt gebauten Parcours im Umlauf ohne Fehler. „Da hatte ich ein bisschen Glück, mein Pferd war zwei-, dreimal nicht aufmerksam“, gestand Rüsen. Neben der 25-Jährigen qualifizierten sich der junge Max Haunhorst vom RV Hagen St. Martinus mit Charis sowie die beiden Routiniers Oliver Schaal vom RV St. Georg Werne mit Quidam und Markus Renzel vom RV Alt Marl mit Hermione Jean für die Extra-Runde. Dort blieben aller vier ohne Fehler, in dem spannenden Stechen entschied allein die Zeit. Rüsen ließ mit 35,47 Sekunden die Männer Haunhorst (35,90 Sekunden), Renzel mit dem jüngsten Pferd im Stechen (36,28 Sekunden) und Schaal (36,71 Sekunden) hinter sich.

„Da hat mein Pferd wieder gut mitgekämpft“, lobte sie Reav­nir, den elfjährigen Westfalenwallach von Ricardos. Sie ritt gar nicht aggressiv, aber clever und mutig in den Wendungen. „Das Pferd hat eine gute Grundschnelligkeit“, so Rüsen. Seit anderthalb Jahren arbeitet sie in Marl bei Christian Ahlmann als Bereiterin, seit einem Jahr sitzt sie auf Reavnir im Sattel. Zum dritten Mal in ihrer Karriere gewann die deutsche Vizemeisterin von 2016 in Balve ein Drei-Sterne-Springen, zum ersten Mal mit dem Wallach. In Ondrup gefällt’s Rüsen. „Die Halle ist schön groß, und man hat auch mit jungen Pferde die Möglichkeit, viele Springen zu reiten.“

„Dass sie gewonnen hat, ist keine Überraschung“, meinte Alfred Helmig, der Turnier-Chef des RV Seppenrade. „Sie kommt aus einem professionellen Stall. Und das Pferd hat Christian Ahlmann auch schon in der schweren Klasse international geritten.“ Trotzdem lobte Helmig voller Respekt: „Sie hat es hier aber auch sehr gut gemacht.“

Ann-Kathrin Helmig verpasste das Stechen mit Chicofino wegen eines ärgerlichen Abwurfs in der Dreifach-Kombination. „Sehr schade, aber es ist ja das ganze Wochenende nicht so richtig gut gelaufen“, sagte die Reiterin des RV Seppenrade. In den Springen der Großen Tour hatte sie am Freitag einen Abwurf und am Samstag zwei. Mit den vier Fehlerpunkten im Großen Preis am Sonntag platzierte sie sich noch als Sechste. „Das Glück hat sie bei diesem Turnier nicht gepachtet, aber sie ist ja nicht schlecht geritten“, sagte Alfred Helmig über seine Tochter.

Mit vier Strafpunkten kam Michael Potthink vom RV Lützow Selm-Bork-Olfen mit Cicero als Siebter noch in die Platzierung des Drei-Sterne-Springens. Hendrik Zurich vom RV Gronau schaffte das auf Aurelia mit zwei Abwürfen nicht. Das Paar hatte die beiden anderen Springen der Großen Tour am Freitag und am Samstag gewonnen.