Weidenau. . Das Feuer zerstört Reithalle und Scheune auf dem Weidenauer Hofgut. Die Brandursache ist noch unklar, Menschen oder Tiere werden nicht verletzt.

Vollkommen abgebrannt sind in den frühen Morgenstunden des Samstags beim Reitverein „Hofgut Dautenbach“ eine Reithalle sowie die Heuscheune, in der rund 370 große Heuballen lagerten. Weder Menschen noch Tiere wurden bei dem Großbrand verletzt.

Als die Einsatzkräfte eintreffen, steht die Halle schon komplett in Flammen.
Als die Einsatzkräfte eintreffen, steht die Halle schon komplett in Flammen. © ürgen Schade

Einige junge Männer, die von einer Feier auf dem Heimweg waren, hatten kurz vor 3.30 Uhr Feuerschein aus der großen Halle aufsteigen sehen. Sie alarmierten daraufhin sofort Polizei und Feuerwehr. Die Kreisleitstelle löste unverzüglich mit dem Einsatzstichwort „Feuer-5“ einen Großalarm aus. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand die rund 60 Meter lange Halle komplett in Flammen.

Schläuche über Weide verlegt

Aufgrund der enormen Hitzeentwicklung und der meterhohen Flammen konnten die Feuerwehrleute nicht nah genug an den Brandherd herangehen, ohne sich nicht selbst zu gefährden. Während der Arbeiten bestand die Gefahr, dass das Dach sowie die Seitenwände der Reithalle einstürzen könnten. Mithilfe eines Tanklöschfahrzeuges mit Löschkanone spritzten die Helfer das Wasser meterweit in die Halle. Die Einsatzstelle musste durch mehrere Scheinwerfer ausgeleuchtet werden.

Brandursache ist noch unklar

Wie hoch der Sachschaden ist, konnte bisher noch nicht geklärt werden. Die Ermittlungen zur Brandursache und dazu, wo genau das Feuer ausgebrochen ist, dauern an.

Weitere Löschfahrzeuge wurden in Stellung gebracht und zahlreiche Hydranten angezapft, um das Feuer unter Kontrolle bringen zu können. Der zusätzlich alarmierte Löschzug Dreis-Tiefenbach bezog Stellung auf der Tiefenbacher Straße und verlegte lange Schlauchleitungen über die Pferdeweide bis zur Brandstelle, um seitlich und von hinten das Feuer zu bekämpfen. Um genügend Löschwasser zu haben, wurden außerdem Schläuche bis an den Stockweg verlegt.

Hunderte von Heuballen müssen die Einsatzkräfte löschen. Die Löscharbeiten dauern mehrere Stunden.
Hunderte von Heuballen müssen die Einsatzkräfte löschen. Die Löscharbeiten dauern mehrere Stunden. © Jürgen Schade

Straße gesperrt

Die Tiefenbacher Straße musste vom Stockweg bis zum Abzweig Kornberg sowie in den Nebenstraßen für die Dauer der Arbeiten voll gesperrt werden. Einsatzkräfte konnten einen Gabelstapler aus der Scheune herausholen. Der Pferdetransport-Lastwagen, der seitlich an der Halle stand, konnte nicht mehr gerettet werden.

Mehrere Einsatztrupps spritzten Wasser in die Flammen, um ein Übergreifen auf die Pferdestallungen zu verhindern. Dach und die Seitenwände der Reithalle stürzten schließlich ein. Die Feuerwehrleute hatten den Brand gegen 5.30 Uhr im Griff. Einzelne Löschzüge konnten daraufhin abrücken. Die verbliebenen Einsatzkräfte versuchten weiterhin, das brennende Heu zu löschen. Das gestaltete sich schwierig, da es sich um 370 große Rundheuballen handelte. Diese haben ein Gewicht von rund 800 Kilo pro Stück und waren deshalb mit dem Stapler schwer zu handhaben. Um die letzten Brandnester zu löschen, forderte die Einsatzleitung weitere Löschgruppen an.

Brandwache eingesetzt

Den gesamten Samstag bis in die Abendstunden waren die Löscheinheiten im Wechsel im Einsatz. Über Nacht bis zum Sonntag verblieb noch eine Brandwache an der Einsatzstelle.