Bochum-Werne. . Der alte Boden in der Halle des Reitvereins war komplett lädiert. Dank einer Förderung durch WLAB und eines WAZ-Artikels wurde neuer angeschafft.

Da ist die Freude groß beim Reit- und Fahrverein Werne: Dank einer Förderung aus Mitteln des Stadtteilfonds WLAB konnten die Mitglieder den Sand in ihrer Reithalle in den letzten Wochen komplett austauschen.

Auch die WAZ hat einen kleinen Anteil an dieser Erfolgsstory: Nach einem Bericht auf der Stadtteilseite, in dem der Verein von seinen Problemen mit dem alten Sand berichtete, meldete sich eine Firma und bot unkonventionelle Hilfe an: „Der Firma GaLaBau Formica und den Mitgliedern der Christengemeinde ,Gottes Wort’ müssen wir wirklich danken“, sagt die zweite Vorsitzende Bettina Wendland. „Sie haben kostenlos die anfallenden Arbeiten ausgeführt und zwei Radlader zur Verfügung gestellt. Das war großartig.“

Smokie trabt stolz über den neu ausgelegten Sand.
Smokie trabt stolz über den neu ausgelegten Sand. © Reitverein Werne

Sand seit zehn Jahren nicht erneuert

Rückblick: Noch im Mai sah die Welt im Reitverein reichlich trübe aus. Der Grund: Der Sand in der Reithalle, der normalerweise alle fünf bis sieben Jahre erneuert werden sollte, hatte schon rund zehn Jahre auf dem Buckel. Erschwerend kam hinzu, dass die Reithalle vor einiger Zeit von der Überschwemmung des nahe gelegenen Harpener Bachs nicht verschont geblieben war – was sich auf den Sand ebenfalls negativ ausgewirkt hatte. „Der war hart und rutschig geworden, was für unsere Pferde auf Dauer natürlich nicht gut ist und auch eine Unfallgefahr bedeutet“, sagt Wendland. „Ohne neuen Sand wäre es schwierig gewesen, den Betrieb weiterzuführen.“

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Allein: Den alten Sand zu entsorgen und neuen anzuschaffen, ist nicht billig. Immerhin benötigt die Reithalle davon rund 160 Tonnen. „Das günstigste Angebot lag bei etwa 9000 Euro, doch das kann ein kleiner Verein wie unserer allein nicht stemmen.“

Ein Herz für kleine Vereine

So kam dem Verein die Idee, eine Förderung beim Stadtteilprojekt WLAB zu beantragen. Doch um diese zu bekommen, muss man nachweisen, dass die Fördermittel einem öffentlichen Wohl zugute kommen. „Ich war mir total unsicher, ob der Antrag überhaupt durchgeht“, erzählt Bettina Wendland. „Dabei sind wir der einzige Reitverein mit Schulpferdebetrieb im Bochumer Osten, der Reitunterricht für Kinder und Erwachsene anbietet – und dies zu relativ günstigen Preisen.“

Als WLAB den Förderantrag von knapp 4000 Euro bewilligte, stieg bei den Reiterfreunden der Optimismus. Nach dem Artikel in der WAZ meldete sich dann auch die Firma Wilhelm Oschmann, die den Verein bei der Entsorgung des alten Sandes unterstützte. „Der Chef ist selbst Reiter und hat ein Herz für kleine Vereine wie unseren.“

Innerhalb von zweieinhalb Tagen war die Aktion über die Bühne gebracht. Der neue Sand wurde mit Lasertechnik so abgeladen, dass er gleichmäßig auf einer Höhe von neun Zentimetern in der Halle liegt. „Der Sand ist total locker und für die Beine der Pferde wesentlich besser.“ „Smokie“ war übrigens das erste Pferd, das sich über den neuen Belag freuen konnte. „Das ist unser bestes Pony und hat unsere Anfänger gleich sicher über den neuen Boden getragen.“