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Hengst Fandango des Alstätter Pferdezüchters wechselt für 76 000 Euro den Eigentümer

Bruno Blome erhält wieder Höchstzuschlag

Alstätte

Damit hat Bruno Blome nicht gerechnet: Der Hengst des Pferdezüchters aus Alstätte hat bei einer Online-Auktion den Höchstzuschlag des Tages erzielt. 18 Bieter haben um die Wette geboten.

Alix Sauer

Für den Hengst Fandango von Bruno Blome wurde das Höchstgebot während der gesamten Online-Auktion abgegeben.
Für den Hengst Fandango von Bruno Blome wurde das Höchstgebot während der gesamten Online-Auktion abgegeben. Foto: Markus Gehring

Bruno Blome ist Pferdezüchter aus Alstätte. Und das mit großem Erfolg. Bereits 2018 hat der 56-Jährige bei einer Auktion ein Fohlen für 59 000 Euro verkauft. Das war der höchste Zuschlagspreis bei der Auktion der Westfalenwoche des Westfälischen Pferdestammbuchs in Münster-Handorf. Der Durchschnittspreis für Reitpferdefohlen liegt bei etwa 10 000 Euro.

Am vergangenen Sonntag hat Bruno Blome erneut den Höchstzuschlag für eines seiner Pferde bekommen. Bei einer Online-Auktion des Westfälischen Pferdestammbuchs wurde der Hengst Fandango für 76 500 Euro verkauft.

Dass für sein Pferd so viel Geld bei der Auktion über die virtuelle Ladentheke gewandert ist, hat Bruno Blome nicht gedacht. „Dass das Pferd gut ist und Geld aufbringt, war mir schon klar. Das wurde mächtig geklickt“, sagt der Pferdezüchter. Bei der Online-Auktion wurden im Vorfeld alle zu versteigernden Pferde auf der Internetseite des Westfälischen Pferdestammbuchs hochgeladen. „Aber mit so viel habe ich nicht gerechnet.“

Bis zur letzten Sekunde war die Winter-Auktion spannend. 18 Bieter wollten den Zuschlag für Fandango. In dreiminütigen Angebotsrunden können Interessenten ein Gebot abgeben. Geht in diesem Zeitfenster ein Gebot ein, starten die drei Minuten von vorne. „Da kriegt man schon fast Herzklabastern“, sagt Bruno Blome und lacht. Den längsten Atem in der Auktion um Fandango hatten Kunden aus Nordrhein-Westfalen, die den Zuschlag erhielten.

Bruno Blome ist Pferdezüchter aus Leidenschaft. „Es geht nicht ums Geld“, sagt er, „sondern man hofft, dass die Tiere in gute Hände kommen und man sie später noch einmal auf Turnieren sieht“. Für sein Hobby gehen mehrere Stunden am Tag drauf. Auch für Urlaub bleibt meistens keine Zeit. „Im Frühjahr und Sommer bekommen die Stuten ihre Fohlen“, sagt Blome, der aber sowieso kein Urlaubsmensch ist. „Das Züchten ist meine Passion.“

Der Alstätter besitzt Ponys, seit er 15 Jahre alt ist. „Richtig züchten mache ich seit 15 oder 20 Jahren“, sagt der 56-Jährige. Er besitzt drei Zuchtstuten. Für die sucht er in Katalogen oder auf Hengstveranstaltungen den passenden Hengst aus.

Hat eine Stute zum Beispiel einen kurzen Hals, sucht Blome einen Hengst aus, der einen längeren Hals hat. „Die Schwächen der Stute kann der Hengst ausgleichen.“ Nicht jeder Nachwuchs aus Blomes Zucht bringt den Höchstpreis auf den Pferdeauktionen. „Aber im Moment läuft es wohl.“