Dorothee Schneider, hier auf ihrem Hannoveraner Wallach Showtime mit dem sie Olympiasiegerin und Europameisterin wurde, kommt nach Pforzheim. Foto: dpa
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12. Pforzheimer Dressurtage: Olympiasiegerin sattelt ihre Pferde auf dem Buckenberg
  • Susanne Knöller

Pforzheim. Christian Kraus, Präsident des Pforzheimer Reiterverein, steckt mit seinem Helferteam voll in den Vorbereitungen für das Turnier, an dem in diesem Jahr ausschließlich Profis und Kadermitglieder teilnehmen dürfen. Gerade erklärt er per Smartphone einem Reiter, der gerne am Pforzheimer Turnier teilnehmen möchte, dass es keine Kapazität mehr gibt. Denn die Stallzelte stehen und die Nennungslisten sind voll: 152 Teilnehmer aus sechs Nationen werden 363 Pferde auf den Buckenberg bringen. „Das bedeutet, dass so viele Reiter wie noch nie auf das Turniergelände kommen werden“, erklärt Kraus.

Turnierleiter Michael Walter freut das. „Das Nennungsergebnis ist gut. Da die Berufsreiter aber mit größeren Lastwagen anreisen, benötigen sie ausreichend gut befestigte Parkmöglichkeiten.“ Deshalb habe er extra den Sandplatz präpariert und Platz rund um die Abreitehalle geschaffen. „Die Reiter kommen gerne. Wir sind ein Turnier der kurzen Wege“, erklärt Walter. Man knüpfe an die Tradition des S&G Goldstadt Cup an. „Auch jetzt sind wir wieder ein Turnier von Reitern für Reiter.“ Olympiasiegerin Dorothee Schneider sattelt deshalb ihre Pferde genauso wie die gesamte Dressurelite Baden-Württembergs.

Titel bei Olympia, WM und EM

Dorothee Schneider zählt im Dressurreiten seit Jahren zur Weltelite. Die für den Frankfurter Turnierstall Schwarz-Gelb startende Reiterin aus Framersheim gewann Olympia-Gold mit der Mannschaft 2016 in Rio de Janeiro, Olympia-Silber 2012 in London, dazu den Teamtitel bei der WM 2018 und den Europameisterschaften 2017 und 2019, sowie zweimal EM-Silber 2019 in Einzelwettbewerben.

Jetzt startet sie in Pforzheim, wo Kraus und Walter ein eingespieltes Team in Sachen Turnierorganisation sind. Auch wenn in diesem Jahr alles etwas anders sein wird. Die Zuschauerränge müssen leer bleiben. Zutritt zum Turniergelände haben nur die Reiter, Betreuer und Turnierhelfer. Der Pforzheimer Reiterverein hat im vergangenen Jahr das letzte Reitturnier vor dem bundesweiten Lockdown veranstaltet. „Im Herbst fand ein regionales Jugendturnier mit den Finalprüfungen um den Landesjugendcup statt und nun werden die 12. Pforzheimer Dressurtage mit einem sicheren Hygienekonzept ausgetragen“, erklärt Kraus. „Natürlich auch dank der großzügigen Sponsoren, die uns trotz Corona unterstützen.“

Höhepunkt ist der Grand Prix de Dressage am Sonntag, 13.30 Uhr. Die beliebte Kür hingegen am Samstagabend findet nicht statt. „Ohne Zuschauer entsteht diese besondere Atmosphäre nicht“, so Kraus. Dennoch gibt es sieben Dressurprüfungen der Klasse S und viele Prüfungen für Jungpferde, die die Stars von morgen sein werden.

Unter www.clipmyhorse.tv ist das Turnier live zu Hause am Bildschirm zu sehen. ie Zeiteinteilung und weitere nfos auf www.pfrv.de.

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