Küps: Jacob Feyler fliegt mit Stunt-Einlage zum Sieg im Großen Preis
Drei S-Springen standen am Sonntag in Küps zum Abschluss des großen Springturniers an und dann im Großen Preis, ein S**-Springen über 1,45 Meter, klappte es endlich mit dem bayerischen Sieger: Jacob Feyler galoppierte mit seinem Erfolgsfuchs Chaccorel als letzter Starter allen davon und flog über die Ziellinie mit 22 Zehntel Vorsprung. Er flog in Stuntmanier – denn über dem letzten Sprung hatte er das Gleichgewicht verloren, kämpfte aber bis zum Schluss und hielt sich am Hals seines Westfalen fest, bis das Ziel erreicht war. Erst dann ließ er sich in den Sand fallen. Was für ein Kampfgeist. Passiert ist ihm dabei nichts, er stand grinsend auf und wurde noch auf dem Platz von Freunden und Familie gefeiert.
Hans-Günther Blum hatte im Sattel von London’s Petite mit einem fehlerfreien Ritt vorgelegt, er wurde Zweiter. Auf Platz drei ritt Brianne Beerbaum, die 14-Jährige ist wohl die Absahnerin des Turniers, sie fährt mit zahlreichen Siegen und Platzierungen zurück nach Nordrhein-Westfalen. Ihre Mutter Meredith Michaels-Beerbaum hatte sie selbstverständlich begleitet, den Rufen nach ihren fehlerfreien Runden zu urteilen, war der Fanclub jedoch deutlich größer als eine One-Woman-Show. Denis Nielsen wurde Vierter mit Cosmo von Imhoff, die Stute war im Laufe des Turniers immer selbstbewusster und sicherer geworden. Jannes Schultewolter und Zarlo waren ebenfalls gut drauf, für sie wurde es Platz fünf.
Die beiden anderen S-Springen des Tages gingen wie bereits schon die Tage zuvor an die Gastländer. Das S-Springen über 1,40 Meter entschied erneut ein Baden-Württemberger für sich. Mario Walter war hier der Schnellste, diesmal allerdings nicht mit seiner flinken Fuchsstute Cora de la Rosa sondern mit Pumbaa. Für die baden-württembergische Doppelspitze sorgte Frank Wieland im Sattel der Hannoveraner-Stute Cataleya. Platz drei ging allerdings nach Bayern, an Jannes Schultewolter mit der Belgierin Revenge van Moretus.
Das dritte S-Springen war für U18-Reiter ausgeschrieben. Hier holte sich Sachsen den Sieg. Pepe Schlegel aus Hohburg gelang mit der DSP-Stute Lesa die schnellste fehlerfreie Runde. Luise Konle und Dressed for Success waren ihm dicht auf den Fersen, Rang zwei mit 26 Zehntel Abstand.
„Das Wetter war uns leider nicht so wohl gesonnen“, meinte Turnierleiterin Anja Mühlherr. Doch das Wichtigste: „Alle Plätze waren super bereitbar.“ Möglich sei solch ein Turnier-Marathon über fünf Tage allerdings nur dank der engagierten Helfer: „Wir sind ein kleiner Verein mit wenig Helfern, aber alle nehmen sich Urlaub und sind 16 Stunden täglich da. Das ist wirklich großartig“, freute sie sich. Mehr zum Turnier in Küps lesen Sie in unserer nächsten Ausgabe Bayerns Pferde.
