von Mona-Sophie Bimmel am Montag, 06.05.2024 um 09:05

Ansbach: Starke Baden-Württemberger in erster Qualifikation DERBY Stars von Morgen

Timo Kemmerer gelang in der Qualifikation DERBY Stars von Morgen von Ansbach ein starker Doppelerfolg. / © Dill

Beim großen Dressurturnier in Ansbach fand die erste Qualifikation DERBY Stars von Morgen SÜD statt. Gleich zum Auftakt durfte man sich über ein breites Starterfeld mit vielversprechenden Talenten freuen. Nachdem in der Einlaufprüfung der Sieg noch nach Baden-Württemberg, genauer gesagt an Anna Casper mit Birkhof’s Bacardi gegangen war, setzte sich am Qualifikationstag Christine Eglinski mit Viva Waldi an die Spitze. Für den neunjährigen Oldenburger war es erst der vierte Start in einer Dreisterne-Prüfung, wobei der Wallach schon jetzt mit ausdrucksvollen Passagen und diagonal abfußenden sowie schon gut auf der Stelle platzierten Piaffen zu überzeugen wusste. Im Galopp zählten die kleinsten Galopppirouetten mit hoher Lastaufnahme sowie die sicheren Einer- und Zweierwechsel zu den Highlights der Prüfung. Damit standen schlussendlich bärenstarke 71,4 Prozent auf der Anzeigetafel, was mit drei Prozent Abstand der Sieg bedeutete. Henriette Schmidt reihte sich mit Royal Rubiniro auf dem zweiten Platz ein (68,7 Prozent). Sie hatte gleich als erste Starterin eine erste Messlatte gelegt. Auf den Plätzen drei und vier folgte der Baden-Württemberger Timo Kemmerer in einem starken Doppelpack. Im Sattel seiner neunjährigen Trakehner-Stute Infinity punktete er sich zu 68,5 Prozent. Mit seinem zehnjährigen FBW Dantes Zazou aus eigener Zucht erhielt er 68,1 Prozent. Beide Pferde zeigen äußerst vielversprechende Piaff-Passage-Ansätze. Hut ab vor der züchterischen und auch ausbilderischen Arbeit von Timo Kemmerer. Doch auch Julia Kühn startete mit ihrem DSP Fürstano B erneut äußerst stark in die Prüfung und punktete mit ausdrucksvollen Piaffen und Passagen sowie kleinsten Galopppirouetten. In den Serienwechseln wurden die beiden leider vom Fehlerteufel begleitet, wodurch sowohl die Einer- als auch die Zweierwechsel misslangen. Das kostete wertvolle Punkte und dennoch reihte sie sich schlussendlich auf einem guten fünften Platz ein (67,9 Prozent). Auch Viviane Thoma mit Ammonite (67,5 Prozent), Hanna Hoffer mit Ceasar (67,4 Prozent), Sabrina Linsenmaier mit FBW Fiorenzo HJ (67,4 Prozent), Sophie Delaunay mit Jamaica (66,6 Prozent) und Henriette Schmidt mit Freundschaft (65,9 Prozent) freuten sich ebenso über eine Platzierung.

Doch kommen wir wieder zu Christine Eglinski. Auch in der Intermediaire I schnappte sie sich den Sieg, dieses Mal im Sattel des zehnjährigen Wallachs Chartagan. Wie schon am ersten Tag gelang ihr die Trabtour äußerst gleichmäßig und bei bestem Seitenbild. Hinzu kam eine äußerst kleine erste Galopppirouette, sichere Dreierwechsel, ausdrucksvolle Verstärkungen und äußerst gelungene Grußaufstellungen. Für letzteres gab es sogar die Note neun. Kleine Abstriche mussten in einem nicht ganz durchlässigen Rückwärtsrichten sowie in einem mangelnden Durchsprung in der zweiten Galopppirouette gemacht werden. Alles in allem führte sie mit 69,9 Prozent die Ehrenrunde an. Eileen Henglein, die sich an diesem Wochenende über ihr Goldenes Reitabzeichen freuen durfte, reihte sich mit Zucchero auf Platz zwei ein (69,7 Prozent). Aus baden-württembergischer Sicht erneut stark zeigte sich Carina Harnisch mit FBW Francis, die sich die nächste Zweisterne-Platzierung schnappte und mit 68,9 Prozent das Podest komplettierte. Das Ansbacher Dressurwochenende mündete in einem echten Höhepunkt, einem Grand Prix de Dressage. Auch hier setzte sich ein Favoritenpaar an die Spitze. Die Rede ist von Ralf Kornprobst mit seinem zwölfjährigen Erfolgspartner TSF Cayenne. Er punktete sich mit einer fließenden Trabtour mit ausdrucksvollen Passagen und aktiv abfußenden Piaffen zu glatt 70 Prozent. Im Galopp sind die gut ins Bergauf gesprungenen Serienwechsel sowie die top zentrierte erste Galopppirouette hervorzuheben. Kleine Abstriche mussten im Rückwärtsrichten sowie in der zweiten Galopppirouette gemacht werden. Hier stand Cayenne in der zweiten Hälfte der Pirouette nicht optimal vor dem inneren Bein und sprang daraus folgend in der Ausleitung der Pirouette um, was natürlich wertvolle Punkte kostete. Dennoch wurde es mit 70 Prozent ein verdienter Sieg vor Ines Fleischmann mit High Noon (68,2 Prozent). Ines Fleischmann und High Noon haben weiter an Selbstsicherheit gewonnen und zeigten eine sehr gleichmäßige Runde.

Das Ansbacher Organisationsteam um Maya Huber und Klaus Eikermann hat einmal mehr ein äußerst gelungenes Turnierwochenende auf die Beine gestellt. Die guten Bedingungen bei bester Organisation wurden mit starken und breit aufgestellten Starterfeldern belohnt, was schon jetzt die Vorfreude auf weitere Turnierwochenende im Pferdezentrum Franken weckte.

 

Mona-Sophie Bimmel (Redaktionsleitung)

Absolventin des Master-Studiengangs Medien- und Kommunikationsmanagement, unsere Expertin für online und Social Media. Ihr Herz schlägt für Ausbildungs- und Turniersportthemen. Selbst bis zur Klasse S erfolgreich.

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