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Spraitbacherin startet Spendenaktion

Schicksalsschlag Knochenkrebs: Manus Überlebenskampf und die Bedeutung von Pferd Hopsing

Schon vor seiner schweren Krebserkrankung war Hopsing alles für Manu. Damit sein Pferd weiter bei ihm bleiben kann, hat Manus Schwester Jana eine Spenden-Aktion gestartet.

Schon vor seiner schweren Krebserkrankung war Hopsing alles für Manu. Damit sein Pferd weiter bei ihm bleiben kann, hat Manus Schwester Jana eine Spenden-Aktion gestartet.

Spraitbach. Schicksalsschläge sind nichts, was einen vorbereitet trifft. Niemand beschließt schwer krank zu werden oder weiß, dass ihn bald etwas Schlimmes einholen wird. Nicht anders war es bei Manu aus Michelbach an der Bilz. Das bisherige Leben des leidenschaftlichen Reiters änderte sich letztes Jahr abrupt, als er die Diagnose Knochenkrebs bekam. Jetzt kämpft er nicht nur ums Überleben, sondern auch noch darum, sein geliebtes Pferd Hopsing behalten zu können.

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Diagnose Knochenkrebs: Ein Wendepunkt im Leben von Manu

Aufgrund der aggressiven Natur der Krebserkrankung war ein sofortiges Handeln notwendig. Neun Chemotherapien musste Manu schon über sich ergehen lassen. Aber der schlimmste Schritt war sicherlich der, als ihm am 27. Februar das linke Becken sowie die Hälfte des Oberschenkels entfernt werden mussten. Nun steht neben mindestens fünf weiteren Chemotherapien noch eine Reha an, in der Manu lernen muss, mit den Einschränkungen zu leben. Zwischen den Klinikaufenthalten ist er bei seinen Eltern in Spraitbach.

Man braucht etwas, das Kraft gibt weiterzumachen

Eine solche physische und vor allem auch psychische Belastung bringt einen Menschen, der im einen Moment noch fest im Leben stand, an seine Grenzen. Nicht wenige geben in solchen Moment irgendwann auf. Umso wichtiger ist es, dass man etwas hat, an das man sich halten kann. Das einem Kraft gibt. Da sind zum einen sicherlich Freunde und Familie, die einen unterstützen und helfen, wo sie können. Und da sind Leidenschaften, die einem in der täglichen Ausnahmesituation der Krebserkrankung helfen, weiterzumachen und eben nicht aufzugeben.

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Hopsing: Mehr als nur ein Pferd für Manu

Für Manu ist das sein Pferd Hopsing. Das Pferd und Manu sind schon seit 2021 ein untrennbares Paar. Eigentlich hatte Manu früher einmal Angst vor Pferden, wurde aber von seiner Tante und seiner Urgroßmutter dazu ermutigt, aufs Pferd zu steigen. „Nach dem ersten Mal auf dem Pferd ist er nicht mehr runter. Da war’s quasi geschwätzt“, erklärt Jana Börroth, Manus Schwester, mit einem Lächeln.

Ein Bild aus besseren Zeiten. Auch wenn es eine Herausforderung werden wird - Manu möchte nach überstandener Erkrankung wieder zurück aufs Pferd.

Ein Bild aus besseren Zeiten. Auch wenn es eine Herausforderung werden wird - Manu möchte nach überstandener Erkrankung wieder zurück aufs Pferd.

Dass eine Bindung, wie Manu sie zu seinem Pferd Hopsing hat, etwas ist, dass gerade in Manus dunkelsten Stunden wichtiger denn je ist, ist klar. Schon vor seiner Krebserkrankung haben ihm das Reiten und die tägliche Fürsorge für Hopsing alles bedeutet. Jetzt kommt noch der therapeutische Ansatz hinzu. Pferde sind sehr einfühlsame Wesen. Jeder, der schon einmal eine Bindung zu einem Pferd aufgebaut hätte, wüsste, wie sehr sie einem Trost und Geborgenheit geben können, wenn es einem einmal nicht so gut geht, weiß Jana. Auch der Faktor der Ablenkung sei wichtig. Verbringt man Zeit mit dem Tier und wird davon voll eingenommen, kann man wenigstens für diesen kurzen Moment die eigene Krankheit vergessen und ein wenig unbeschwerte Zeit genießen.

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Für Manu ist sein Pferd Hopsing also noch wichtiger geworden, als es vor seiner Krebserkrankung war. Auch wenn er es momentan nicht so oft sehen kann. Da das Immunsystem nach einer Chemotherapie stark geschwächt ist, muss der Kontakt mit Keimen auf ein absolutes Minimum reduziert werden. Trotzdem schafft es Manu manchmal zwischen zwei Chemotherapien seinen Hopsing zu besuchen. „Er steigt nur aus dem Auto und pfeift kurz, schon flippt Hopsing total aus. Die Bindung zwischen den beiden ist einfach wow! Und sie tut Manu in diesen Zeiten wirklich gut“, meint Jana.

Hilfe für Manu und Hopsing: Die Spendenkampagne

Umso schlimmer trifft ihn und seine Angehörigen der Umstand, dass Manu jetzt nicht mehr richtig für sein Pferd sorgen kann. Ein Pferd braucht Zuwendung und verursacht Kosten. Jana, die das Organisationstalent in der Familie geerbt hat, hat deswegen eine Spendenkampagne ins Leben gerufen. „Da sind die Stall-Miete, Futter, Versicherungen und zum Beispiel der Anhänger“, erklärt sie. Manu könne das alles mit seinem Krankengeld bald nicht mehr stemmen. Damit diese Ausgaben weiter gedeckt werden und Manu sein Pferd behalten kann, kann jeder, der möchte, spenden. Jana hat dafür einen Spendenaufruf gestartet.

Die Spendenkampagne und das Spendenkonto für Manu

Jeder, der Manu dabei helfen möchte, dass Hopsing bei ihm bleiben kann, darf gerne etwas spenden. Entweder über das Spendenkonto oder die go-fund-me-Kampagne. Das Spendenkonto: Jana Börroth DE27613914100133189643

Bereits nach zwei Tagen haben Hunderte Leute gespendet. Jana und ihr Bruder sind völlig sprachlos. „Ich komme gar nicht hinterher mit dem Danke-Sagen“, freut sie sich. Wenn Manu den Krebs besiegt hat, möchte er auf jeden Fall wieder reiten. Dass er das schafft, daran hat Jana keine Zweifel. „Auf die Aussage von den Ärzten, dass er nie wieder reiten können wird, hat er nur geantwortet: ‚Das sehen wir dann‘“, sagt Jana stolz über den Kampfgeist ihres Bruders.

RZ