Aachen/Bad Zwischenahn - Irgendwo zwischen Anspannung und großer Vorfreude ordnet Bernadette Brune ihre Gefühlslage vor ihrem Start beim Weltfest des Pferdesports, dem CHIO in Aachen, ein. Beim größten deutschen Pferdesport-Turnier startet die Dressurreiterin der TG Bad Zwischenahn gleich mit zwei Pferden.

Es sei immer eine große Ehre in Aachen im großen Stadion zu reiten, erklärt Brune: „Ich habe sogar das große Glück, gleich mit zwei Pferden antreten zu dürfen“, freut sich die Ammerländerin. Mit Diary Dream wird Brune die kleine Tour reiten, mit Erfolgspferd Spirit of the Age geht sie im Grand Prix CDI4* und der Kür an den Start. Der erste Start ist an diesem Mittwoch.

Die Ziele hat Brune realistisch abgesteckt: „Groß etwas in dieser starken Konkurrenz zu reißen, dürfte schwierig werden. Daher würde ich mich freuen, wenn wir auf dem Niveau unserer zuletzt erreichten Bestleistungen reiten“, sagt Brune: „Spirit ist gut vorbereitet und wird sich von seiner besten Seite zeigen.“

Das sah im Vorjahr noch ganz anders aus. Brune und Spirit landeten im Grand Prix CDI4* nur auf dem 15. Platz und blieben mit einer 68,386 hinter den Erwartungen zurück. „Das große Stadion war im Vorjahr noch nicht so seins“, sagt Brune, wenn sie daran zurückdenkt, wie nervös ihr Oldenburger Stedinger-Sohn Spirit of the Age vor seinem großen Auftritt war. Jetzt, ein Jahr später, geht die 43-Jährige aber davon aus, dass sich Spirit gesteigert hat und mit der Belastung besser umgehen wird.

Besonders freut sich die Bundeskader-B-Reiterin am Donnerstag auf den Nationenpreis. „Den besten Reitern im Wettbewerb zuzuschauen, ist eine besonders schöne Sache“, sagt Brune. Da verfliegt auch der Ärger darüber, dass sie selbst nicht beim Oldenburger Landesturnier in Rastede starten kann. „Das ist zwar schade, aber logistisch und zeitlich nicht machbar, beide Turniere mitzunehmen“, sagt Brune. Ganz ohne Brune muss Rastede aber auch nicht auskommen. Die Nachwuchspferde des Gestüts werden gemeinsam mit Anja Engelbart in diversen Wettkämpfen an den Start gehen.