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Landwirtschaftsministerin im WN-Gespräch

Christina Schulze Föcking: Landgestüt steht nicht zur Disposition

Warendorf/Düsseldorf

Für die neue Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking (CDU) ist eine Schließung des Landgestüts in Warendorf keine Option. Im Gegenteil: CDU und FDP haben sich vorgenommen, die Wirtschaftlichkeit des Warendorfer Gestüts – das Land schießt im Saldo derzeit rund drei Millionen Euro im Jahr zu - zu verbessern.

Hilmar Riemenschneider

Das NRW-Landgestüt in Warendorf ist nicht in Frage gestellt. Die Schließung des hessischen Landgestüts in Dillenburg habe keine Vorbildfunktion. Das sagte die neue Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking auf Anfrage unserer Zeitung
Das NRW-Landgestüt in Warendorf ist nicht in Frage gestellt. Die Schließung des hessischen Landgestüts in Dillenburg habe keine Vorbildfunktion. Das sagte die neue Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking auf Anfrage unserer Zeitung Foto: Edler

Die hessischen Pferdefreunde fechten derzeit einen wenig aussichtsreichen Kampf mit ihrer schwarz-grünen Landesregierung aus, weil die das hessische Landgestüt in Dillenburg schließen will. Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) nennt den Tierschutz als Grund, verweist aber auch darauf, das 1869 gegründete Landgestüt sei keine hoheitliche Aufgabe des Landes.

Auch in NRW taucht manchmal der Vorschlag auf, das Land solle sich aus dem Landgestüt in Warendorf zurückziehen, um den Haushalt zu entlasten. Denn wie das Landgestüt in Nordrhein-Westfalen untersteht auch das Gestüt in Dillenburg dem Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Für die neue Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking (CDU) ist eine Schließung in Warendorf keine Option. Im Gegenteil: CDU und FDP haben sich vorgenommen, die Wirtschaftlichkeit des Warendorfer Gestüts – das Land schießt im Saldo derzeit rund drei Millionen Euro im Jahr zu - zu verbessern.

Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern an

„Das Gestüt selbst wird aber nicht in Frage gestellt“, beruhigt Sprecher Wilhelm Deitermann. Der Blick gehe vielmehr nach vorne: In neun Jahren - 2026 – soll das 200-jährige Bestehen gefeiert werden. Dafür wolle man eine verlässliche Zukunft gestalten. „Der Standort Warendorf steht somit nicht zur Debatte.“

Dass die NRW-Landesregierung die Bedingungen für das Landgestüt positiv einschätzt, begründet der Ministeriumssprecher mit dem „Zuspruch aus der Züchterschaft“.

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Die Warendorfer Hengste seien in der Decksaison des vergangenen und des laufenden Jahres begehrt gewesen. Auch die jährlich rund 150.000 Besucher sprächen dafür. Die hessische Entscheidung, erklärt der Sprecher, habe keine Auswirkungen – „und keine Vorbildfunktion“.

Derweil beschäftigen die Katar-Geschäfte des entlassenen Führungstrios weiter die Staatsanwaltschaft. Wann die ihre Ermittlungen (Verdacht der Vorteilsnahme) zum Abschluss bringt, sei noch offen, betont ihr Sprecher Martin Botzenhardt.