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Reiten: U 25-Europameisterschaft

In Verden will Bianca Nowag vom RFV Ostbevern das EM-Ticket lösen

Ostbevern

Im U 25-Nationenpreis beim CHIO Aachen hat Bianca Nowag vom RFV Ostbevern gute Leistungen gezeigt. In zwei der drei Prüfungen war sie die beste Deutsche. Ein Freifahrtschein für die EM in Österreich ist das aber noch lange nicht.

Ralf Aumüller

 
  Foto: Witters/FrankPeters

Und: Ist der Mythos berechtigt? Ist der CHIO Aachen wirklich so einmalig, wie es immer heißt? Von Bianca Nowag kommt ein klares Ja. „Das war ein super aufregendes Erlebnis, es hat tierisch viel Spaß gemacht. Das Publikum, die Atmosphäre, die Organisation – alles war unglaublich. Das ist eine eigene Welt, Aachen ist mit keinem anderen Turnier zu vergleichen, bei dem ich bislang war“, schwärmte die Dressurreiterin des RFV Ostbevern.

Sie startete mit der 13-jährigen Stute Fair Play RB im U 25-Nationenpreis. In ihrem ersten Jahr auf der noch jungen U 25-Tour und bei ihrem Debüt in Aachen mischte sie in allen drei Prüfungen vorne mit. Im Nationenpreis auf dem Niveau Intermediaire II, den Deutschland auf Platz zwei abschloss, lieferte Nowag mit 71,079 Prozent als Fünfte das beste Ergebnis des deutschen Dreier-Teams. Im Kurz-Grand-Prix wurde sie Siebte mit 69,256 Prozent und damit zweitbeste Deutsche. Sie leistete sich Fehler in den Einerwechseln.

Die unterliefen der Ostbevernerin auch in der abschließenden Grand-Prix-Kür der besten zwölf Paare. Mit 72,225 Prozent landete sie wieder als beste Deutsche auf Rang fünf. „Da hatte ich von allen drei Prüfungen das beste Reitgefühl“, bilanziert Nowag. „Trotz der Fehler habe ich noch viele Punkte bekommen. Der fünfte Platz ist für das allererste Mal in Aachen nicht schlecht. Ich hätte zwar noch besser sein können, aber die Holländer waren super gut. Da wäre ich wohl nicht rangekommen.“

Das große Ziel bleibt die Teilnahme an der U 25-Europemeisterschaft ab Ende August in Österreich. Dafür werden vier deutsche Paare nominiert. In Aachen waren es nur drei, und Nowag war bei zwei der drei Starts die beste Deutsche. Da sollte ein EM-Ticket für die 22-Jährige doch nur Formsache sein, oder? „Die Hoffnung ist da, dass ich auf einem guten Weg bin“, sagt Nowag vorsichtig. „Aber Aachen war nur eine Überprüfung, keine offizielle EM-Sichtung.“ Beim Turnier „Verden International“, der nächstes Station im Piaff-Förderpreis, fällt am übernächsten Wochenende die Entscheidung. Bianca Nowag weiß: „In Verden muss ich noch einmal eine gute Leistung zeigen.“