Julia Schneider vom RFV Rottweil beim CSI in Donaueschingen im September. Foto: Roger Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Dressursport: Julia Schneider findet ihr Glück auf dem Rücken der Pferde

(rom). Die wohl erfolgreichste Saison liegt hinter der erst 19-jährigen Gymnastin Julia Schneider, die ihre Pferde für den RFV Rottweil sattelt.

Höhepunkt dabei, die Baden Württembergische Vizemeisterschaft in Schutterwald, mit ihrem treuen zehnjährigen Württemberger Wallach Rockingham. Schon der Saisonauftakt zu Beginn des Jahres begann vielversprechend, beim zweiten Turnier in Schopfheim schaffte sie mit einem dritten Podestplatz neuerlich den Sprung in den Landeskader.

"Es war im Nachhinein einfach unglaublich", so die 19-Jährige, die in Wellendingen beheimatet ist. "Auf jedem Turnier an dem ich dieses Jahr teilnahm, war ich platziert". Bei den württembergischen Meisterschaften in Heidenheim folgte dann der nächste zweite Rang, und somit die Vizemeisterschaft.

Auch die Qualifikation für den Amateur Cup gelang der Rottweilerin, am Ende belegte sie dort in der Serie Rang sechs. Wie eingangs erwähnt folgte die Baden Württembergische Meisterschaft, wo sie sich in den Einlaufprüfungen mit den Rängen drei und fünf durchsetzt. Es folgte in der Wertungsprüfung um die Baden Württembergischen Titelehren am Finaltag mit 71 Prozent Rang zwei, und somit die Silbermedaille.

Daraus resultierend dann auch die Teilnahme in Aachen zur deutschen Meisterschaft der Jungen Reiter. "Im Mekka des Reitsports dann am Start zu sein war der nächste große Erfolg in diesem Jahr, und der Sprung unter die besten 21 natürlich auch", so die sympathische Dressurreiterin.

Und es lief weiter rund, in Villingen vor fast heimischer Kulisse Rang vier auf Zwei-Sterne S-Niveau, und im Donaueschinger Schlosspark ganz aktuell Rang zwei. "Es waren nur noch i-Tüpfelchen seit den Baden Württembergischen", so Julia Schneider. Insgesamt summierten sich die Platzierungen in diesem Jahr auf 34.

"Jetzt haben meine Vierbeiner, vor allem Rockingham mit dem ich diese für mich großartigen Erfolge erzielen konnte erst einmal Pause". Doch schon heute laufen die Planungen für nächste Saison in 2018, dann stehen für die ambitionierte Dressurreiterin weitere wichtige Meilensteine – sportlich wie auch beruflich – an.

Zunächst gilt es das Abitur zu "zimmern". Sie hofft im Anschluss auf die Zusage für ein duales Hochschulstudium im gehobenen Verwaltungsdienst, "Ein Auslandsaufenthalt wie viele meine Schulkollegen kommt für mich nicht in Frage. Ohne meine Pferde kann ich nicht sein", meint die 19-Jährige mit einem Schmunzeln.

Sportlich liegen ein großes Augenmerk im nächsten Jahr auf dem IWest Cup, sowie der vermehrte Start in der Zwei Sterne S-Konkurrenz. Doch nun kann sie erst einmal ein bisschen pausieren, und auf das Ski fahren freut sie sich auch schon wieder. "Dennoch ist der tägliche Antrittsbesuch im Stall Pflicht", lacht Schneider, die noch anmerkt, dass sie das alles ohne ihre "Hauptsponsoren" Eltern und Großeltern nicht schaffen könnte.