Vivien Lou Petermeier beste im Pony-Derby mit Pferdewechsel
Hamburg (fn-press). Dem großen Derby-Sieg folgte der kleine. Kathleen Keller (Luhmühlen), die 2011 das ,,Blaue Band" der Siegerin trug, ließ nun im Derby der Altersklasse U25 ihre Mitstreiterinnen Anna-Lena Kracht und Caroline Wilm hinter sich.
Kathleen Keller, die mit 14 Jahren bereits das Goldene Reitabzeichen erhielt und inzwischen über 100 S-Dressuren gewann, ist im Hamburger Derby-Park gewissermaßen zu Hause. Vor zwei Jahren verblüfft die nun 24-Jährige, als sie als jüngste Teilnehmerin aller Zeiten im Deutschen Dressur-Derby siegte. In diesem Jahr reichte es nicht für das Finale der besten drei Reiter, aber dafür dominierte sie die Qualifikation für das U25-Derby. Beim Derby-typischen Pferdewechsel spielte die Studentin ihre Routine aus und erreichte im Sattel ihres Hannoveraners Dycos D'Or das beste Ergebnis. Auch die Vorstellungen auf den beiden Pferden ihrer Mitbewerberinnen gelangen, so dass sie das U25-Derby souverän mit 4026 Punkten für sich entschied. Den zweiten Platz belegte Anna-Lena Kracht aus Hamburg (3959,5), die mir ihrem Hannoveraner Hendrix auf den dritten Platz in der Derby-Qualifikation geritten war. Dritte wurde Caroline Wilm aus Tasdorf, Zweite der Qualifikation mit dem Hannoveraner First Class. Rainer Schwiebert, der für die Dressurprüfungen Verantwortliche des Derbys schwärmte: ,,Das war eine Spitzenprüfung, alle Reiterinnen haben hervorragende Leistungen gezeigt. Heute hätte jede gewinnen können."
Während das U25-Derby erst seit 2012 in Klein Flottbek existiert, weist das Pony-Derby schon eine mehrjährige Tradition auf. Die Siegerin des Wettbewerbs, bei dem die Teilnehmerinnen ein dickes Lob für ihr feines Reiten erhielten, heißt Vivien Lou Petermeier. Die 15-Jährige aus Twistringen bei Bremen erzielte mit ihrem eigenen Pony Don Day Quiri das mit Abstand höchste Ergebnis und kam auch mit den Ponys ihrer Mitstreiterinnen hervorragend zurecht: 4203 Punkte. ,,Eigentlich hatte ich nur auf eine Schleife gehofft, mit dem Sieg habe ich niemals gerechnet", sagte die Blondine strahlend, als sie mit dem blauen Band geschmückt ihre erste große Pressekonferenz absolvierte. Als bestes Pony erwies sich die Stute Dylight. Ihre ständige Reiterin Helen Erbe (Krefeld) wurde Zweite (4161). Platz drei belegte Marlen Schramm aus Cloppenburg (4060), die mit Popcorn WE die zweite Qualifikation fürs Derby gewonnen hatte.
Das große Dressur-Derby, das erstmals ohne deutsche Beteiligung ausgetragen wurde, gewann der in den USA lebende Däne Lars Petersen. Ebenfalls nach Florida ausgewandert ist seine Landsfrau Mikala Münter Gundersen, die nach dem Pferdewechsel den zweiten Platz belegte. Die schwedische Olympiareiterin Minna Telde, die sowohl den Grand Prix als den Grand Prix Special gewonnen hatte, belegte im Derby Platz drei.
Eine Grande Dame des Dressursports, die das Blaue Band des Derby-Siegers selbst getragen hatte, nahm Abschied vom Turniersport: Karin Rehbein, zu deren größten Erfolgen mit dem Stempelhengst Donnerhall Team-Gold und Einzel-Bronze bei den Weltmeisterschaften 1994 zählten, will kürzer treten. Die 65-Jährige bleibt den Pferden aber - natürlich - verbunden und wird weiterhin als Trainerin arbeiten. Ihren letzten Turnierauftritt genoss sie mit World Idol, einem Hannoveraner Hengst, der ihrer Freundin Madeleine Winter-Schulze gehört (jeweils Platz sechs im Grand Prix und im Grand Prix Special).
Ergebnisse: www.engarde.de